Mit umstrittener Software? So will CDU-Landeschef Schulze künftig Anschläge verhindern
Von Simon Kremer
Magdeburg - Um Anschläge künftig besser zu verhindern, will der CDU-Landtagswahl-Spitzenkandidat Sven Schulze (46) in Sachsen-Anhalt künftig stärker auf KI sowie Video- und Handyüberwachung setzen.
"Auch mit KI werden wir Anschläge künftig eher verhindern", sagte Schulze "Ippen.Media". Er befinde sich gerade in intensiven Gesprächen mit der Innenministerin dazu.
"KI bietet uns neue Möglichkeiten im Bereich Datengewinnung und Videoüberwachung", sagte der amtierende Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt. KI solle künftig genau da helfen und herausfinden, ob jemand kein normaler Besucher sei, sondern einen Ort vorab ausspähe.
Vor fast einem Jahr war ein damals 50 Jahre alter Mann mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gefahren und tötete sechs Menschen, mehr als 300 wurden zum Teil schwerst verletzt.
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hatte bereits Anfang des Jahres einen Gesetzentwurf vorgelegt, der auch die Einführung automatisierter Datenanalysen vorsieht.
Experten und Datenschützer gehen davon aus, dass dabei die umstrittene Software des US-Unternehmens Palantir zum Einsatz kommen könnte.
Sie wird bereits bei einigen Bundesländern eingesetzt, etwa in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Mit der Software sollen bereits vorhandene Informationen aus verschiedenen Datenbanken der Polizei verknüpft werden.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
