Geldwäsche für die Katz': Kripo spendet 60 Kilo sichergestelltes Katzenfutter an Tierheim

Bayreuth - Die Kriminalpolizei Bayreuth hatte am Mittwochnachmittag einen der angenehmeren Einsätze zu fahren: Sie spendeten 60 Kilogramm sichergestelltes Katzenfutter an das Tierheim.

Kommissariatsleiter Markus Hahn (v.l.n.r.), Tierheim-Leiterin Ivonne Schug und IT-Kriminalist Martin Schmidt bei der Übergabe des beschlagnahmten Futters.
Kommissariatsleiter Markus Hahn (v.l.n.r.), Tierheim-Leiterin Ivonne Schug und IT-Kriminalist Martin Schmidt bei der Übergabe des beschlagnahmten Futters.  © Polizeipräsidium Oberfranken

Beschlagnahmt wurde die Tiernahrung in einem Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche, teilten die Beamten am Donnerstag unter anderem über ihre Social-Media-Kanäle mit.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden außerdem große Mengen Kleidung, Schuhe und Kosmetika eingezogen.

All dies war aber für Haustiere eher ungeeignet, doch das Futter wurde natürlich gerne vom Bayreuther Tierheim in Empfang genommen.

München: München: Betrunkener S-Bahn-Surfer sorgt für Chaos im Bahnverkehr
München Crime München: Betrunkener S-Bahn-Surfer sorgt für Chaos im Bahnverkehr

"Da es sich um verderbliche Ware handelt und die geschädigte Firma keinen Anspruch geltend machte, entschieden die Beamten, das Futter am Mittwochnachmittag in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth an das Tierheim in der Jakobstraße zu spenden", teilten die Beamten mit.

"Ganz zur Freude der 45 Katzen, die sich derzeit dort in Obhut der Pflegerinnen und Pfleger befinden."

Ehepaar wurde wohl versehentlich zu sogenannten "Warenagenten"

Aufmachen, Polizei: In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde die verderbliche Ware nicht in die Asservatenkammer gebracht, sondern gespendet.
Aufmachen, Polizei: In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde die verderbliche Ware nicht in die Asservatenkammer gebracht, sondern gespendet.  © Polizeipräsidium Oberfranken

Auch die Frage, was Geldwäsche mit Tiernahrung zu tun hat, wird vonseiten des Polizeipräsidiums Oberfranken aufgeklärt.

Ende März hätte sich ein Mann bei einem Bayreuther Ehepaar über einen Messenger Dienst gemeldet. "Die Eheleute sollen gegen eine Provision Päckchen, die auf ihren Namen bestellt und bereits bezahlt worden sein sollten, in größere Kartons umpacken und nach China schicken", heißt es.

"Nachdem die gutgläubigen Bayreuther nach etwa vier Wochen Mahnungsschreiben für nicht bezahlte Waren erhalten hatten, wandten sie sich an die Polizei."

München: Achtung vor fieser Masche: Münchnerin fällt auf Schockanruf herein, Polizei sucht Zeugen
München Crime Achtung vor fieser Masche: Münchnerin fällt auf Schockanruf herein, Polizei sucht Zeugen

Die Ordnungshüter der Kriminalpolizei für Cybercrime erklärten dem 30-jährigen Mann und seiner 28 Jahre alten Ehefrau, dass sie als sogenannte "Warenagenten" fungiert hätten - und nun mit im Verdacht stünden, sich der Geldwäsche strafbar gemacht zu haben.

"Zur Beweissicherung stellten die Ermittler die restlichen Pakete, die ebenfalls an die Hintermänner im Ausland versandt werden sollten, in der Wohnung der beiden sicher", so der Polizeibericht.

Zur Freude der nicht vermittelten Haustiger befanden sich darunter eben auch die 60 Kilo Futter.

Titelfoto: Polizeipräsidium Oberfranken

Mehr zum Thema München Crime: