Nach Entzug der Waffenberechtigung: Polizisten entwaffnen mutmaßlichen "Reichsbürger"

Passau - Polizisten haben in Niederbayern einen mutmaßlichen "Reichsbürger" entwaffnet.

Nachdem Wohnung und der Arbeitsstelle des 48-Jährigen durchsucht wurden, hatten die Beamten mehrere Waffen und Munition sichergestellt.
Nachdem Wohnung und der Arbeitsstelle des 48-Jährigen durchsucht wurden, hatten die Beamten mehrere Waffen und Munition sichergestellt.  © Peter Steffen/dpa

Bei dem Mann aus dem westlichen Landkreis Passau wurden am Donnerstag nach Polizeiangaben zehn Lang- und drei Kurzwaffen sichergestellt sowie etwa 3000 Schuss Munition gefunden.

Zu den Durchsuchungen der Wohnung und der Arbeitsstelle des 48-Jährigen kam es, weil das Passauer Landratsamt dem Mann wegen der mutmaßlichen Nähe zur Reichsbürger-Szene die Waffenberechtigung entzogen hat.

Bislang habe der Mann die Schusswaffen legal besessen, teilte die Polizei mit.

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Da er allerdings den Angaben nach nicht für die gesamte Munition ebenfalls eine Erlaubnis vorweisen konnte, soll nun trotzdem ein Strafverfahren nach dem Waffengesetz eingeleitet werden.

Gruppe nach "Reichsbürger"-Razzia gilt als terroristische Vereinigung

Die sogenannten Reichsbürger lehnen die Bundesrepublik, die staatliche Verwaltung in Deutschland und die Justiz generell ab.

Seit Jahren entziehen die Behörden deswegen den Mitgliedern dieser Bewegung Waffenerlaubnisse.

Vor wenigen Wochen gab es eine große Razzia gegen "Reichsbürger", die nach Ansicht der Ermittler das politische System der Bundesrepublik stürzen wollten. Die Ermittler sehen in der Gruppe eine terroristische Vereinigung.

Titelfoto: Peter Steffen/dpa

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