SEK-Einsatz auf Autobahn! Mutmaßlich bewaffnete Person eskaliert im Reisebus

Hilpoltstein - Auf der A9, zwischen dem mittelfränkischen Hilpoltstein und Greding, sind seit Dienstagabend mehrere Polizisten und Rettungsdienste wegen einer mutmaßlich bewaffneten Person im Einsatz.

Großeinsatz auf der A9: Polizei, SEK und Rettungsdienste sind wegen einer möglicherweise bewaffneten Person im Einsatz.
Großeinsatz auf der A9: Polizei, SEK und Rettungsdienste sind wegen einer möglicherweise bewaffneten Person im Einsatz.  © vifogra

Der Unbekannte ist zusammen mit mindestens einem Fahrer in einem Reisebus, der seitdem auf der Autobahn steht.

"Ein Busfahrer versucht aktuell, die Person zu beruhigen", teilte ein Polizeisprecher gegenüber TAG24 mit.

Zuvor seien mehrere Passagiere in dem für etwa 30 Personen ausgelegtem Fahrzeug unterwegs gewesen. "Diese konnten das Fahrzeug verlassen, als die Situation eskalierte."

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Sie befänden sich laut einer offiziellen Mitteilung "in der Obhut der Polizei". Wie viele Personen genau in dem Fahrzeug waren, wurde noch nicht mitgeteilt.

Was genau der Auslöser für die Situation war, ist derzeit noch nicht klar. Die Polizei leitet den Verkehr in beiden Fahrtrichtungen von der Autobahn ab.

Inzwischen ist auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) eingetroffen. Ein Zeuge hatte offenbar mitgeteilt, dass er eine Waffe bei dem Unbekannten gesehen hätte.

Der Bus soll momentan auf dem Seitenstreifen abgestellt sein.

Update, 21.39 Uhr: Offenbar Detonationen und Zugriff

Das Spezialeinsatzkommando der Polizei ist am frühen Abend auf dem betroffenen Autobahnabschnitt eingetroffen.
Das Spezialeinsatzkommando der Polizei ist am frühen Abend auf dem betroffenen Autobahnabschnitt eingetroffen.  © vifogra

Wie die Bild berichtet, soll es gegen 21.25 Uhr zum Zugriff durch das Spezialeinsatzkommando gekommen sein. Dies hat die Polizei gegenüber TAG24 inzwischen bestätigt. Auch, dass es zu einer Festnahme gekommen sei.

Weitere Informationen, etwa über die Hintergründe, können laut Polizeisprecher noch nicht weitergegeben werden. Es soll im Bus jedoch zuvor zu einem Streit gekommen sein. Laut Medienbericht habe der Täter dabei wirres Zeug gerufen.

Zum Zeitpunkt des Zugriffs, so der Beamte, befand sich der Tatverdächtige noch mit zwei Busfahrern in dem Fahrzeug.

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Es sollen laut Medienberichten drei Detonationen zu hören gewesen sein, ehe der Täter festgenommen wurde. Zudem sei ein Polizeihubschrauber im Einsatz gewesen, der den Bereich ausleuchte.

Der Täter selbst hätte behauptet, bewaffnet gewesen zu sein, sagte ein Sprecher gegenüber Medienvertretern. Dies konnte bislang noch nicht bestätigt werden. Verletzt wurde nach ersten Meldungen niemand.

Update, 23.22 Uhr: Polizei gibt Details zum Täter bekannt

Der Reisebus hielt offenbar wegen eines Streits zwischen den Passagieren auf dem Standstreifen der A9.
Der Reisebus hielt offenbar wegen eines Streits zwischen den Passagieren auf dem Standstreifen der A9.  © vifogra

Wie die Polizei in der Dienstagnacht noch mitteilte, handelt es sich um einen 30-jährigen Tatverdächtigen.

"Nach bisherigem Ermittlungsstand kam es in dem Bus aus noch nicht geklärter Ursache zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Fahrgästen, wobei zwei Personen leicht verletzt wurden."

Daraufhin blieb der Bus auf dem Seitenstreifen der Autobahn stehen. "Drei Busfahrer und ein Mann, welcher eine Waffe bei sich getragen haben soll, verblieben in dem Bus", heißt es in der polizeilichen Mitteilung.

Durch eine ermittelte Handynummer gelang es, Kontakt zu einem der Fahrer aufzunehmen, woraufhin alle drei Busfahrer das Fahrzeug verließen. "Anschließend konnte der möglicherweise bewaffnete Mann gegen 21.30 Uhr widerstandslos festgenommen werden", heißt es weiter.

Bislang konnte weder in dem Fahrzeug, noch bei dem 30-jährigen serbischen Tatverdächtigen eine Waffe entdeckt werden.

"Derzeit werden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen am Tatort durchgeführt. Zudem wird der Bereich des geparkten Reisebusses großräumig nach möglichen Beweismittel abgesucht."

Titelfoto: vifogra

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