Gas-Unfall in Kleingartenanlage: Zweiter Mann verliert in Klinik Kampf um Leben
München - Nach einem folgenschweren Gasaustritt in einer Kleingartenanlage nahe dem Fasaneriesee im Norden Münchens am Samstag hat am Sonntag ein zweiter Mann (†50) im Krankenhaus den Kampf um sein Leben verloren.
Alles in Kürze
- Zweiter Mann stirbt nach Gasunfall in Münchner Kleingartenanlage
- 50-Jähriger verliert im Krankenhaus den Kampf um sein Leben
- Ein 41-Jähriger war bereits am Samstagabend gestorben
- Vier weitere Männer erlitten leichte Vergiftungen durch Kohlenmonoxid
- Kriminalpolizei ermittelt zur Ursache des Gasaustritts

Wie die Polizei mitteilte, konnten die Rettungskräfte den Schwerstverletzten zwar noch in eine Klinik bringen, die Ärzte diesen jedoch nicht mehr retten.
Ein 41 Jahre alter Mann, der wie der 50-Jährige aus der bayerischen Landeshauptstadt stammt, war am späten Samstagabend im Krankenhaus gestorben.
Die Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums München waren zuvor gegen 17.45 Uhr über bewusstlose Personen in der Anlage informiert, mehrere Streifen sofort in die Lerchenauer Straße entsandt worden.
Beim Eintreffen waren den Angaben zufolge bereits zahlreiche Rettungs- und Feuerwehrleute vor Ort.
Nach aktuellem Ermittlungsstand hat sich der Zwischenfall im Rahmen einer privaten Feier ereignet. Aus dem Keller einer Gartenlaube, in der ein Generator betrieben wurde, war aus bislang ungeklärter Ursache das Gas ausgetreten.

Hubschrauber und ein Kriseninterventionsteam nach Gasaustritt im Münchner Norden im Einsatz
Vier weitere Männer, bei denen es sich um zwei 54-Jährige mit jeweils einem Wohnsitz in München, einen 49-Jährigen und einen 43-Jährigen mit Wohnsitzen im Münchner Landkreis handelt, erlitten leichte Vergiftungen. Letztere und einer der 54-Jährigen mussten in eine Klinik gebracht werden. Der vierte Mann wurde nach einer Untersuchung nach Hause entlassen.
Kohlenmonoxid ist deshalb extrem gefährlich, da das Gas sowohl geruch- als auch geschmacklos ist. Bereits geringe Mengen haben spürbare Auswirkungen auf den Organismus. Wird eine hohe Konzentration eingeatmet, ist der Tod wahrscheinlich.
Auch ein Hubschrauber und ein Kriseninterventionsteam zur Betreuung von Angehörigen und Betroffenen waren im Einsatz. Eine Gefährdung für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Ursache.
Titelfoto: Felix Hörhager/dpa