Unfall auf A93: Als Mercedes-Fahrer (†75) aussteigen will, kommt es zur Tragödie

Neustadt an der Waldnaab - Am Donnerstagnachmittag sind auf der A93 zwei Fahrzeuge miteinander kollidiert. Ein Auffahrunfall, der bis zu diesem Zeitpunkt noch halbwegs glimpflich ausgegangen wäre.

Bei einem schweren Doppel-Unfall auf der A93 ist am Donnerstag ein 75 Jahre alter Mann ums Leben gekommen.
Bei einem schweren Doppel-Unfall auf der A93 ist am Donnerstag ein 75 Jahre alter Mann ums Leben gekommen.  © NEWS5 / Wellenhöfer

Nach bisherigen Erkenntnissen ist ein Mercedes Vito an der Anschlussstelle Weiden-Nord auf die Autobahn in Fahrtrichtung Hof aufgefahren. Der 75 Jahre alte Fahrer bremste kurz danach jedoch aus unbekannten Gründen plötzlich ab - kurz nachdem er auf den rechten Fahrstreifen eingeschert war.

Hinter dem Mann war ein 61-jähriger Marktredwitzer mit seinem BMW unterwegs. Auch er war gerade auf die A93 aufgefahren, konnte auf das Manöver nicht mehr rechtzeitig reagieren und fuhr auf seinen bremsenden Vordermann auf.

Soweit bisher weiter bekannt ist, kamen daraufhin beide Autos auf dem Standstreifen zum Stehen, der Sprinter ragte nach Polizeiangaben zum Teil mit dem Heck allerdings noch auf die rechte Fahrspur.

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Ein 27-Jähriger war zu diesem Zeitpunkt mit seinem Kleinlastwagen auf diesem Fahrbahnabschnitt unterwegs. Vermutlich war der Mercedes-Fahrer gerade dabei, auszusteigen, als es zu einem weiteren Unfall kam.

Unfall auf A93 in Bayern: Einsatzkräfte wurden zum falschen Unfallort geschickt

Der zweite Unfallfahrer (27) kam mit seinem Transporter ins Schleudern und kippte schließlich zur Seite. Er erlitt mittelschwere Verletzungen.
Der zweite Unfallfahrer (27) kam mit seinem Transporter ins Schleudern und kippte schließlich zur Seite. Er erlitt mittelschwere Verletzungen.  © vifogra / Tiedemann

Der Wagen des 27-Jährigen krachte in den abgestellten Sprinter. Der Senior wurde erfasst.

"Eine Person ist unter dem Fahrzeug eingeklemmt gewesen", erinnert sich Gottfried Amschl, von der Feuerwehr Altenstadt an der Waldnaab. "Mit einem Hebekissen wurde der verunfallte Pkw angehoben und die Person geborgen."

Jedoch erlag der 75-Jährige noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

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Der Fahrer des Kleintransporters, dessen Fahrzeug nach dem Crash auf die Seite kippte und quer auf der Autobahn liegen blieb, erlitt mittelschwere Verletzungen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Ein Kriseninterventionsteam nahm sich des BMW-Fahrers an, der einen Schock erlitt. Die Autobahn musste für mehrere Stunden zum Teil komplett gesperrt werden.

Besonders tragisch: Die Einsatzkräfte wurden zunächst zu einer falschen Unfallstelle alarmiert. Statt "Weiden Nord" wurde über den Notruf offenbar "Weiden West" mitgeteilt, was eine Rettung entsprechend verzögerte.

"Vermutlich war der Unfallmelder unter Schock oder nicht ortskundig", versucht Amschl eine mögliche nachvollziehbare Begründung zu finden.

Titelfoto: vifogra / Tiedemann

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