Bielefeld – Erneut ist es zu einer Messerstecherei in Bielefeld gekommen: Vor einer Einrichtung für Jugendhilfe in Baumheide hat ein 15-Jähriger einen 19-Jährigen mit einem Messer attackiert und mehrmals in den Rücken gestochen.

Das Opfer erlitt schwere Verletzungen. Inzwischen wurde eine Mordkommission gegründet, da von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen wird.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei bekam der 19-Jährige am frühen Nachmittag in seiner Wohngruppe Besuch von seinem jüngeren Bekannten. Dabei kam es zu einem heftigen Streit, wie andere Bewohner der Einrichtung berichteten.

Daraufhin verließ der 15-Jährige die Wohngruppe und ging nach Hause, das nur einige Meter von der Einrichtung entfernt ist.

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Als der 19-Jährige gegen 15.30 Uhr mit einer Betreuerin die Einrichtung verließ, lauerte der 15-Jährige jedoch bereits vor der Tür. Aus dem Hinterhalt stach er seinem Opfer mehrmals in den Rücken und flüchtete.

Blutüberströmt konnte sich der schwer Verletzte in die Einrichtung zurückschleppen. Ein alarmierter Notarzt versorgte ihn noch vor Ort, bevor er ins Krankenhaus kam.

Gegen 16.30 Uhr trafen die ersten Beamten des Kriminalkommissariats an der Siebenbürger Straße ein.

Da von einem Tötungsdelikt ausgegangen wird, wurden Suchhunde eingesetzt, um die Tatwaffe aufzuspüren.

Auch der Park zwischen Tatort und Haus des mutmaßlichen Täters wurde großräumig abgesucht. Die Spurensicherung untersuchte die Wohnung des Messerstechers für ein mögliches Motiv.

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Die Mordkommission "Sieben" hat den Fall unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Jürgen Kollien übernommen. Er ermittelt auch in der Messerattacke auf eine 56-jährige Frau in der Senner Straße (TAG24 berichtete).

Während der mutmaßliche Täter auf der Polizeiwache verhört wurde, zog sich die Suche nach der Tatwaffe bis in die späten Abendstunden. Die Ermittlungen dauern an.

Update, 12.45 Uhr: Wie die Polizei am Mittag mitteilte, erlitt der 19-jährige Zuwanderer eine etwa drei Zentimeter tiefe Wunde. Lebensgefahr bestand nach Angaben der behandelnden Ärzte zu keinem Zeitpunkt. Der 19-Jährige wird bereits heute aus dem Krankenhaus entlassen.

Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen konnte sowohl der Täter festgenommen als auch das Tatwerkzeug vor Ort sichergestellt werden.

Aufgrund der Einordnung der Tathandlung als gefährliche Körperverletzung, der Verletzungsfolgen sowie des jungen Alters des Beschuldigten, sah die Staatsanwaltschaft von einem Antrag auf Untersuchungshaft ab.

Der 15-Jährige wurde in die Obhut des Jugendamtes entlassen.