Das hat Anna-Maria aus dem dramatischen Helikopter-Absturz gelernt

Rietberg – Knapp neun Jahre nach dem dramatischen Flugzeugabsturz (TAG24 berichtete) ist Schlagersängerin Anna-Maria Zimmermann erfolgreicher und stärker denn je. Wie hat sie es geschafft, das schreckliche Trauma zu verarbeiten?

Heute denkt Anna-Maria nicht mehr an den tragischen Unfall.
Heute denkt Anna-Maria nicht mehr an den tragischen Unfall.  © DPA/Screenshot Instagram

"Wir alle können nur so stark sein, wie wir Menschen haben, die hinter uns stehen und mit uns stark sind. Und das ist meine Familie", erzählt die Rietbergerin im Interview mit der Neuen Westfälischen.

2010 war die damals 21-Jährige zusammen mit ihrem Manager und einem Assistenten auf dem Weg zu einem Auftritt, als der Helikopter nahe Paderborn Albeken abstürzte. Mehrere Wochen schwebte die junge Sängerin in Lebensgefahr.

Vier Jahre habe der Schlagerstar nach eigenen Aussagen gebraucht, um die dramatischen Szenen zu verarbeiten. "Heute denke ich gar nicht mehr daran", so Anna-Maria.

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Trotzdem erinnert sie ihr gelähmter linker Arm tagtäglich an den Unfall. Auch nach zahlreichen Operationen hat die 30-Jährige darin kaum ein Gefühl. "Nach zwei Operationen kann ich zumindest den Oberarm wieder leicht anheben, so dass ich mal die Wäsche oder das Fläschchen unter den Arm klemmen kann", erzählt die Mutter. Auf eine weitere OP und den damit verbundenen Krankenhaus-Aufenthalt habe sie derzeit keine Lust.

Als die Sängerin mit Sohn Matti schwanger wurde (TAG24 berichtete), sei sie oft gefragt worden, wie sie es schaffen wolle, mit ihrem Handicap ein Baby zu versorgen. "Es geht – ist aber doppelt so anstrengend. Nach stressigen Tagen schmerzt mein rechter Arm und ich spüre die Doppelbelastung im ganzen Körper", weiß sie heute.

Ganz neue Lebenseinstellung

Am 24. Oktober 2010 stürzte Anna-Maria Zimmermann auf dem Weg zu einem Auftritt mit dem Hubschrauber ab.
Am 24. Oktober 2010 stürzte Anna-Maria Zimmermann auf dem Weg zu einem Auftritt mit dem Hubschrauber ab.  © DPA

Eine positive Sache brachte das traumatische Ereignis jedoch mit sich, denn Anna-Marias Lebenseinstellung hat sich komplett gewandelt.

"Nach dem anfänglichen Schock habe ich eine unfassbare Dankbarkeit gespürt. Inzwischen habe ich eine ganz andere Einstellung zum Leben, kann über Vieles hinweg sehen und bin in manchen Dingen viel lockerer geworden", erzählt die Sängerin.

Sie fährt fort: "Ich habe durch den Unfall gelernt, mehr auf mein Bauchgefühl zu hören. Denn an diesem Tag musste ich mich wirklich dazu zwingen, in den Helikopter zu steigen. Ich habe gelernt, ein bisschen mehr auf mich zu hören und auch mal Nein zu sagen."

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Heute sei der Ehefrau und Mutter vor allem eins wichtig: Zufriedenheit. "Ich finde, wir verlieren alle mittlerweile den Blick für das Wesentliche. Was mich nervt, sind Missgunst und Neid." Zufrieden ist Anna-Maria - einerseits mit ihrer Wahnsinns-Karriere, andererseits mit ihrer Familie in Rietberg. "Dort zu wohnen, bedeutet für mich Freiheit. Hier kann ich so herrlich normal sein."

Dem Schlagerbusiness will die Künstlerin so lange treu bleiben, wie die Leute sie sehen wollen. Danach möchte sie ihr angefangenes Kunst-Studium beenden und irgendwann ein neues Kinderalbum mit einem passenden Buch produzieren.

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