Mutter ertränkt ihre Tochter (†3) und behauptet, sie hätte sie auf diese Weise gerettet

Hampshire (England) - Einen Monat, nachdem ihre Ehe zerbrochen war, drehte Claire C. (36) durch. Die ehemalige Biologielehrerin aus der englischen Stadt Hampshire weckte ihre Tochter Bethan C. (†3) in den frühen Morgenstunden und ließ ihr ein Bad ein. Dann drückte sie das Kind solange unter Wasser, bis es ertrank.

Bethan C. wurde nur drei Jahre alt.
Bethan C. wurde nur drei Jahre alt.  © Hampshire Constabulary

Nach der Tat, die sich bereits am 19. Oktober 2017 ereignete, versuchte die 36-Jährige sich das Leben zu nehmen und musste sogar von Sanitätern wiederbelebt werden, berichtet die "BBC". Ihr totes Kind wurde wenig später im Bett liegend von ihrer Großmutter gefunden, die den Notruf wählte. Für die Dreijährige kam jedoch jede Hilfe zu spät - die Sanitäter konnten sie nicht mehr wiederbeleben.

Am Freitag wurde Claire C. vor dem Gericht in Winchester von einer elfköpfigen Jury des Mordes an ihrer Tochter für schuldig befunden. Zwei Stunden hatten sich die Geschworenen beraten, ehe sie zu ihrem einstimmigen Urteil kamen. Zuvor hatte die Angeklagte erklärt, dass ihr Ehemann Michael ihren Laptop und ihr Handy überwacht habe.

Dem Gericht sagte sie: "Wenn ihre Gefühle so sehr von jemandem verletzt werden und sie sehen, wie ihr wunderschönes kleines Mädchen leidet, weil sie mit ihrer Mutter mitfühlt, dann wird sie im Himmel viel sicherer sein, als irgendwo in der Nähe ihres Vaters."

Claire C. nahm das Urteil der Jury regungslos zur Kenntnis

Claire C. (36) wurde des Mordes an ihrer Tochter schuldig gesprochen.
Claire C. (36) wurde des Mordes an ihrer Tochter schuldig gesprochen.  © Hampshire Constabulary

Claire C. ergänzte: "Ihr Geist kann in Frieden ruhen und Michael hätte uns nicht in Frieden gelassen." Bereits als die Britin nach ihrem Selbstmordversuch im Krankenhaus war, schrieb sie in einem Brief an einen Verwandten über ihre Tochter Bethan: "In meinen Augen habe ich sie gerettet."

Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass Claire C. "unbegründet" glaubte, dass ihr Ehemann Michael eine Affäre hatte. Einige Medien spekulierten deshalb, dass sich die gekränkte Ehefrau mit dem Mord an der gemeinsamen Tochter an ihrem Mann rächen wollte. Doch ob das wirklich stimmt, ist vollkommen offen.

Auf Facebook hatte die Engländerin seinerzeit behauptet, dass ihr Ehemann die Familie am 7. September 2017 verlassen und eine Affäre hätte - was ihrer Meinung nach von langer Hand geplant gewesen war. Laut Staatsanwaltschaft waren diese Vorwürfe haltlos.

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Das Urteil der Jury nahm Claire C. laut "BBC" regungslos hin. Am Montag soll das Urteil gegen die Angeklagte fallen.

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