Herbert Grönemeyer setzt Unterlassungsklage gegen Björn Höcke durch

Erfurt/Berlin - Vor einigen Wochen hatte sich Björn Höcke auf Twitter zu der Debatte um Herbert Grönemeyer geäußert - nun hat das Folgen für den Politiker.

Björn Höcke bekam auf Twitter wenig Zustimmung für seine Aussagen.
Björn Höcke bekam auf Twitter wenig Zustimmung für seine Aussagen.  © Screenshot/Twitter/bjoernhoecke/DPA

Wie die Kanzlei Schertz Bergmann aus Berlin auf Twitter verkündete, habe man im Name von Herbert Grönemeyer, eine Unterlassungsklage gegen den AfD-Politiker durchgesetzt.

Der hatte am 29. September folgendes über den Sänger getwittert: "Herbert Grönemeyer flüchtete aus dem 'bunten' Bochum und vor dem Finanzamt". Dieser Satz brachte Björn Höcke nicht nur einen Shitstorm ein, sondern auch die Klage von Grönemeyer. Nun habe er sich verpflichten müssen, diesen Satz nie wieder zu twittern, auch der originale Tweet ist mittlerweile aus seinem Account verschwunden.

Gegessen ist die Sache damit für den Vorsitzenden der AfD in Thüringen aber noch nicht, denn da die Anschuldigungen über Twitter verbreitet wurden, müssen sie dort auch richtig gestellt werden. Bisher ist das aber noch nicht geschehen.

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Björn Höcke Vorwurf Volksverhetzung: Björn Höcke muss erneut vor Gericht

Herbert Grönemeyer war vor einigen Jahren nach London ausgewandert, schnell kamen dabei Gerüchte auf, er habe dies auch getan, um Steuern zu sparen. Dem schob der Sänger aber schnell einen Riegel vor, erklärte, dass er noch immer seine Steuern in Berlin zahle.

Schertz und Bergmann bekannt bei Promis

Nicht nur Herbert Grönemeyer gehört zu den Klienten der renommierten Anwaltskanzlei aus Berlin, auch Jan Böhmermann hatte man im Fall gegen den Türkischen Präsidenten Erdogan vertreten. Tim Bendzko setzte ebenfalls auf die Berliner Kanzlei, als es um die Berichterstattung über seine Freundin ging.

Im Fall von Herbert Grönemeyer muss aber nicht nur Björn Höcke seine Äußerungen unterlassen, sondern auch der Chefredakteur der Welt, Ulf Poschardt. "Besonders witzig von jemand der in London vor unseren Steuersätzen geflüchtet ist", hatte der über den Sänger getwittert und musste den Sachverhalt in mehreren Tweets wieder richtig stellen.

Herbert Grönemeyer bei seinem Tour-Auftakt in Kiel.
Herbert Grönemeyer bei seinem Tour-Auftakt in Kiel.  © DPA

Titelfoto: Screenshot/Twitter/bjoernhoecke/DPA

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