Gesunder Hund eingeschläfert: Darum beendet Besitzerin das Leben ihres Vierbeiners!

Marin County - Katie Rogers aus dem kalifornischen Marin County ließ ihren dreieinhalbjährigen Hund vor fünf Jahren einschläfern - und das, obwohl er körperlich kerngesund war. Die Hundetrainerin versucht, diesen Schritt nun zu rechtfertigen und erntet dafür reichlich Kritik.

Katie Rogers ließ ihren körperlich gesunden Hund einschläfern. (Symbolbild).
Katie Rogers ließ ihren körperlich gesunden Hund einschläfern. (Symbolbild).  © 123rf, Yuriy Klochan

Oft genug muss Katie Rogers den Vorwurf "Mörder" über sich ergehen lassen. Ihr Hund Tanner habe nie jemanden tätlich angegriffen oder verletzt, doch ihn einzuschläfern, sei für sie dann "glasklar gewesen, als er ein Kind fast zu Tode erschreckte".

Nachdem dies geschah, habe sie "zehn Tage mit einem mir bekannten Fachmann gesprochen". Tanner sei ein "böser Hund" gewesen, sagt Katie.

Sie habe tagelang geweint und war sich jedoch sicher, das Leben ihres Tieres beenden zu müssen. Der Vierbeiner habe nach ihrer Aussage wohl solche mentalen Probleme gehabt, dass man die Befürchtung haben musste, dass er die Kontrolle verlieren und jemanden angreifen und verletzen, oder ein anderes Tier töten würde.

Als Passanten sehen, was Hund im Maul trägt, sind sie sprachlos
Hunde Als Passanten sehen, was Hund im Maul trägt, sind sie sprachlos

Zumal Tanner auch ein besonders großer Hund war, allem Anschein auch schwer zu bändigen, im Ernstfall.

"Das Zusammenleben mit einem geistig oder verhaltensbedingt kranken Hund verändert dein Leben", rechtfertigte sie ihren Schritt. "Meine Mutter hat meine Beziehung zu Tanner mit einer Beziehung zu einem Täter verglichen. Ich tat alles für ihn, veränderte mein ganzes Leben, doch bekam nichts als Herzschmerz zurück", so Katie über ihre Beziehung zu ihrem Hund.

Doch sie habe diesen Schritt letztlich nie bereut. Tanner sei in ihren Augen krank gewesen und es wäre wohl nicht verantwortungsvoll gewesen, ihn weiter leben zu lassen. Es war für sie "das Schmerzhafteste überhaupt", doch sie "glaube fest an Sterbehilfe. Es ist die schrecklichste Entscheidung, die ich je getroffen habe."

Wie "metro" weiter berichtet, stellte sie sich nicht nur einmal die Frage, ob es besser wäre, täglich in Angst zu leben.

Darf man einen Hund wegen seines schwierigen Charakters einschläfern?

Auch wenn es die ein oder anderen Stimmen gibt, die Verständnis aufbringen für Katie, häuft sich jedoch die Anzahl derer, die ihr Verhalten kritisieren. "Wenn Sie ein verhaltensgestörtes Kind haben, töten Sie es doch auch nicht", meldete sich etwa eine Person auf dem Facebook-Account von Katie.

Euthanasie bei Hunden ist indes ein Tabu-Thema. Viele Hundebesitzer führen diese durch, darüber gesprochen wird jedoch nur selten. Im Falle von Tanner musste sich Katie entscheiden, ob sie ihren Hund einsperren oder einschläfern will.

Doch ein Leben in Gefangenschaft sei für einen Hund "nicht lebenswert", so Katie weiter.

Ob sein mentaler Zustand wirklich so schlimm war, wie Katie sagt? (Symbolbild).
Ob sein mentaler Zustand wirklich so schlimm war, wie Katie sagt? (Symbolbild).  © 123rf, Denes Paragi

Mehr zum Thema Hunde: