Mann machte mindestens 240 Frauen zu Sexsklaven und zwingt sie zu Sodomie

Belo Horizante (Brasilien) - Der Leiter einer Kirchengruppe Roney Schelb (32) wird beschuldigt, mindestens 240 Frauen als Sexsklaven gehalten zu haben. Im Oktober wurde der mutmaßliche Sexualstraftäter verhaftet.

Der mutmaßliche Täter Roney Schelb (32).
Der mutmaßliche Täter Roney Schelb (32).  © Screenshot/Twitter/RadioCuervoUru

Unter Roney Schelbs Opfern sollen sich Frauen unterschiedlichsten Alters befunden haben. Aber auch Kinder und Teenager, so die "Daily Mail".

Laut der Polizei habe er die Frauen und Kinder, die er später versklavte, über Social Media kennengelernt. Dafür hatte er sich zuvor mehrere falsche Profile zugelegt, um die Frauen zu kontaktieren.

Er begann relativ "harmlos". Der Leiter einer Kirchengruppe soll den Frauen zunächst Geld für ihre Nacktfotos geboten haben. Ein nettes Nebengeschäft, dachten sich wohl viele Frauen, und nahmen das Angebot an.

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Zwischen umgerechnet etwa 870 und 2150 Euro soll er ihnen für ihre Aufnahmen geboten haben. Dass er das versprochene Geld nicht zahlen würde, wussten die Frauen natürlich nicht.

Kaum hatte er die Fotos und Videos der Opfer erhalten, begann er damit, die Frauen zu erpressen. Wenn sie nicht das tun würden, was er von ihnen verlangte, würde er die pikanten Bilder und Videos an Freunde und Familienmitglieder weiterleiten.

Mit Auftragsmord soll er einigen Opfern außerdem gedroht haben.

Was er dann von seinen "Sklaven" verlangte, war mehr als erniedrigend

Mindestens 240 Frauen, Kinder und Jugendliche soll Roney Schelb versklavt haben.
Mindestens 240 Frauen, Kinder und Jugendliche soll Roney Schelb versklavt haben.  © Screenshot/Twitter/wikiglobals

Eines der Opfer sagte aus, er habe bis zu 20 Nacktbilder von ihr täglich verlangt. Was andere Frauen durchmachen mussten, war aber noch um einiges heftiger.

So soll er mehrere Frauen dazu gezwungen haben, sich mit ihm zu treffen, um sie dann zu vergewaltigen.

Von anderen Frauen soll er verlangt haben, Sex mit Tieren und anderen Männern zu haben und ihm davon Videoaufnahmen zu schicken.

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Manche seiner Opfer zwang er auch dazu, Verträge zu unterschreiben, in denen sie bestätigten, dass er alles mit ihnen machen dürfe, was er wolle. Dabei ging es vor allem um gewaltsame Sexpraktiken, die er mit ihnen ausleben wollte.

Über vier Jahre hinweg soll der 32-Jährige Frauen so misshandelt haben.

Die Polizei wurde erst im Oktober auf Roney Schelbs aufmerksam, als eine Frau gegen ihn Anzeige wegen Cyber-Kriminalität erstattete. Über einen Monat lang ermittelten die Beamten in dem Fall, bevor sie den mutmaßlichen Täter verhafteten.

Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung fanden sie unter anderem Dokumente mit detaillierten Informationen über seine Opfer, sowie ein Tablet, einen Laptop und verschiedene Sex-Kostüme.

Roney Schelb leugnet indes, den Frauen Schaden zugefügt zu haben, geschweige denn, sie vergewaltigt zu haben: "Wenn man von Vergewaltigung spricht, stellt man sich Gewalttaten oder so vor. Ich habe nie etwas davon getan, ich bin unschuldig."

Das sieht Machado Nogueira, leitender Ermittler des Falls, anders: "Er war ein sadistischer Bürger, der eine große Anzahl von Verbrechen beging. Verbrechen gegen die sexuelle Würde von Frauen. Verbrechen gegen die Menschlichkeit."

Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Täter dauern noch weiter an.

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