Sigmund Jähn hat jetzt eine Straße in Morgenröthe

Muldenhammer - Er musste erst seine allerletzte Reise antreten, bis man ihm eine eigene Straße widmet: Nach dem Tod von Sigmund Jähn (†82) im September 2019 hat dessen Geburtsort Morgenröthe-Rautenkranz jetzt endlich eine Sigmund-Jähn-Straße.

Vier Monate nach seinem Tod hat die Gemeinde ihrem Helden eine Straße gewidmet.
Vier Monate nach seinem Tod hat die Gemeinde ihrem Helden eine Straße gewidmet.  © Christian Schubert

Dafür wurde die Bahnhofstraße umbenannt. Sie führt in Nord-Süd-Richtung durch den Ortsteil und an der berühmten Deutschen Raumfahrtausstellung vorbei.

"Deswegen machte es natürlich Sinn, die Bahnhofstraße am Museum umzubenennen", sagt Jürgen Mann (65, Freie Wähler), Bürgermeister von Muldenhammer. Im Ort hat man fast schon ein schlechtes Gewissen, dass dem legendären Raumfahrtpionier erst jetzt diese Ehre zuteil wird.

"Er hätte seine Straße natürlich auch zu Lebzeiten bekommen. Das hatten wir im Hinterkopf. Aber wer Sigmund Jähn kannte, weiß, dass er lieber im Hintergrund stand und ihm solche Dinge nicht so wichtig waren." Es sei das Mindeste, was Morgenröthe-Rautenkranz seinen Ehrenbürger (seit 2002) schuldig ist.

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Sigmund Jähn wurde am 13. Februar 1937 in Rautenkranz geboren. Er war 1978 der erste Deutsche im Weltall, wurde dafür von Millionen DDR-Bürgern gefeiert. Am 21. September 2019 starb er in Strausberg bei Berlin.

Raumfahrtpionier Sigmund Jähn († 82) war ein bescheidener Mensch.
Raumfahrtpionier Sigmund Jähn († 82) war ein bescheidener Mensch.  © Hendrik Schmidt/dpa
Die Sigmund-Jähn-Straße hieß vorher Bahnhofstraße und führt am Raumfahrtmuseum vorbei.
Die Sigmund-Jähn-Straße hieß vorher Bahnhofstraße und führt am Raumfahrtmuseum vorbei.  © Romy Mothes/Deutsche Raumfahrt
Die Deutsche Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz wird von einem Verein mit 250 Mitgliedern gestemmt.
Die Deutsche Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz wird von einem Verein mit 250 Mitgliedern gestemmt.  © Christian Schubert

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