Peta will Kutschfahrten durchs Watt nach Unfall verbieten

Neuwerk - Gehören Kutschfahrten durchs Wattenmeer bald der Vergangenheit an? Die Tierrechtsorganisation Peta fordert ein Verbot.

Touristen fahren auf einer Kutsche durchs Watt zwischen Cuxhaven und der Insel Neuwerk. Das soll nach Willen von Peta verboten werden.
Touristen fahren auf einer Kutsche durchs Watt zwischen Cuxhaven und der Insel Neuwerk. Das soll nach Willen von Peta verboten werden.  © dpa/Christian Charisius

Nach einem schweren Unfall mit vier Verletzten zwischen Cuxhaven und der zu Hamburg gehörenden Insel Neuwerk haben die Tierschützer von Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) und dem Cuxhavener Landrat Kai-Uwe Bielefeldt ein Wattkutschenverbot gefordert.

"Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen", hieß es in einer Pressemitteilung.

Danach sind im vergangenen Jahr bei insgesamt 33 Pferdekutschen-Unfällen zehn Menschen getötet und 62 verletzt worden, darunter zahlreiche schwer.

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Außerdem seien vier Pferde ums Leben gekommen und vier weitere Tiere verletzt.

Eine Kutsche der Wattenpost fährt mit Touristen besetzt im Wattenmeer durch einen Priel.
Eine Kutsche der Wattenpost fährt mit Touristen besetzt im Wattenmeer durch einen Priel.  © dpa/Christian Charisius

Zuletzt gab es im September vergangenen Jahres einen schweren Unfall mit Kutsche auf dem Ohlsdorfer Friedhof, bei dem eine Frau starb (TAG24 berichtete).

Die mit Abstand häufigste Unfallursache sei, dass sich Pferde erschreckten.

Laut Peta sind Unfälle mit Kutschen so folgenreich, weil "Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags" fehlten, die Beleuchtung mangelhaft und die Bremssysteme unzureichend seien.

In Schleswig-Holstein werden Kutschfahrt mit Pferd und Wagen durchs Watt von Nordstrand aus zur Hallig Südfall zwischen April und Oktober angeboten.

Titelfoto: dpa/Christian Charisius

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