Bundeskanzler Merz "beim Koksen erwischt"? Junge Liberale provozieren mit heftiger Forderung

Wiesbaden - Diese Forderung sorgt für mächtig Zündstoff! Die hessischen Jungen Liberalen - ihres Zeichens Nachwuchsorganisation der FDP - preschen mit einem provokanten Instagram-Post für eine Kokain-Legalisierung im privaten Rahmen voran.

Für die drastische Forderung der Jungen Liberalen musste Neu-Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) herhalten.
Für die drastische Forderung der Jungen Liberalen musste Neu-Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) herhalten.  © Bernd Weißbrod/dpa

Für den gewagten Beitrag auf dem Profil der "JuLis" herhalten muss dabei kein geringerer als Neu-Kanzler Friedrich Merz (69, CDU). Im ersten von mehreren Fotos wird ein gemeinsames Foto des Bundeskanzlers mit Frankreich-Präsident Emmanuel Macron (47) mit den Worten "Merz und Co. beim Koksen erwischt" betitelt.

Wie die Bild-Zeitung berichtete, löste der Vorstoß aus Hessen eine hitzige Debatte aus, insbesondere vor dem Hintergrund der Drogenproblematik in absoluten Rauschgift-Hotspots wie dem Frankfurter Bahnhofsviertel, das als einer der größten Umschlagplätze für illegale Substanzen in Europa gilt.

Hessens Innenminister Roman Poseck (55, CDU) äußerte sich besorgt über die Forderung. Er verwies auf die sichtbaren Auswirkungen des Drogenkonsums im Bahnhofsviertel, wo die Folgen des Drogenmissbrauchs besonders deutlich würden. Die Position der Landesregierung bleibt klar: Man wolle den Kampf gegen Drogen nicht aufgeben, sondern intensivieren.

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Die JuLis begründeten ihren Vorstoß mit dem ihrer Ansicht nach gescheiterten prohibitiven Ansatz der aktuellen Drogenpolitik. Tim Hordorff (32), Landesvorsitzender der hessischen Jungen Liberalen, argumentierte, dass eine regulierte Abgabe in zertifizierten Geschäften mehr Kontrolle und bessere Präventionsmöglichkeiten bieten würde.

Auf scharfe Kritik stieß der Vorstoß auch bei der Deutschen Polizeigewerkschaft. Dort zeigte man sich fassungslos angesichts der Forderung. Zudem warnte man vor den internationalen Folgen einer solchen Liberalisierung, die die Drogenkartelle weiter stärken könnte.

Junge Liberale aus Hessen posten Koks-Forderung auf Instagram

Besonders problematisch sei, dass Kokain im Gegensatz zu Cannabis nicht lokal angebaut werden könne, was den Schwarzmarkt weiter befeuern würde.

Die Diskussion dürfte in den kommenden Wochen weiter an Fahrt aufnehmen.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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