Früher als gedacht: ARD umgeht Protestaktion bei Sommerinterview mit Grünen-Chef

Berlin - Aufgrund einer angekündigten Protestaktion hat die ARD das Sommerinterview mit dem Co-Chef der Grünen, Felix Banaszak (35), überraschend früher aufgezeichnet.

Eigentlich wollten Pro-Atomkraft-Demonstranten während des Sommerinterviews mit dem Grünen-Chef protestieren.
Eigentlich wollten Pro-Atomkraft-Demonstranten während des Sommerinterviews mit dem Grünen-Chef protestieren.  © Joerg Carstensen/dpa

Für das eigentlich am Sonntagnachmittag geplante Sommerinterview hatte die Pro-Atomkraft-Initiative "Nuklearia e.V." eine Protestaktion angekündigt.

Um das Interview ohne Störung durchführen zu können, hat der öffentlich-rechtliche Sender sich offenbar dazu entschieden, das Gespräch mit dem Grünen-Politiker früher als geplant aufzuzeichnen, wie die Nachrichtenagentur "dts" berichtete.

Demnach habe die ARD das Sommerinterview vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus bereits am Morgen durchgeführt.

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Demonstranten seien zu dem Zeitpunkt nicht auf der anderen Seite der Spree gewesen. Bilder zeigen, wie eine Handvoll Demonstranten erst am Nachmittag vor Ort eingetroffen ist - wohl umsonst.

Zuletzt wurde das Sommerinterview mit AfD-Chefin Alice Weidel (46) von massivem Protest begleitet, sodass sich Politikerin und Moderatorin teilweise nur schwer verstehen konnten. Dies wollte die ARD diesmal offenbar verhindern.

Grünen-Chef Felix Banaszak (35) konnte sein Sommerinterview ohne Störaktion durchführen. (Archivbild)
Grünen-Chef Felix Banaszak (35) konnte sein Sommerinterview ohne Störaktion durchführen. (Archivbild)  © Michael Kappeler/dpa

Ein Sprecher des Senders erklärte gegenüber dem "Spiegel": "Die jeweilige Aufzeichnungszeit der Interviews variiert, wie in den vergangenen Jahren auch, von Gast zu Gast."

Titelfoto: Joerg Carstensen/dpa, Michael Kappeler/dpa

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