Nach Upahl-Aus: Neue Flüchtlingsunterkunft in Warin?

Warin - Nach dem Aus der geplanten Flüchtlingsunterkunft in Upahl, könnte ein neuer Standort für eine Unterkunft in Nordwestmecklenburg bereits feststehen. Als Ersatz für Upahl ist dieser nicht zu verstehen, heißt es aus Politikkreisen.

Bürger protestieren in Upahl gegen die Errichtung eines Containerdorfes für Flüchtlinge. Nach dem Baustopp könnten Schutzsuchende nun im Ort Warin, ebenfalls im Kreis Nordwestmecklenburg, unterkommen.
Bürger protestieren in Upahl gegen die Errichtung eines Containerdorfes für Flüchtlinge. Nach dem Baustopp könnten Schutzsuchende nun im Ort Warin, ebenfalls im Kreis Nordwestmecklenburg, unterkommen.  © Jens Büttner/dpa

Konkret geht es um drei bestehende Liegenschaften im Ort Warin, in dem bereits 2015 und 2016 Flüchtlinge untergebracht gewesen sind.

Die drei Gebäude gehören privaten Eigentümern, die auf den Kreis zugekommen seien. Das berichtet der NDR. Aktuell werden die Wohnblöcke als Monteurunterkünfte für Arbeiter in der Windkraftwerksbranche genutzt.

150 Schutzsuchende könnten in den Häusern untergebracht werden. Warins Bürgermeister Björn Warin (Die Linke) informierte die Stadtversammlung über den Vorstoß der Gebäude-Inhaber. Der Kreis muss nun eine Baugenehmigung beantragen und dafür sorgen, dass die Gebäude beispielsweise durch die Installation von Brandmeldern und die Einrichtung zusätzlicher Fluchtwege die Auflagen für eine sogenannte "soziale Sondernutzung" erfüllen.

Dass die Unterkunft keine Alternative zum gestoppten und bei den Anwohnern umstrittenen Bau einer Containerunterkunft in Upahl darstellt, hat der Kreis bereits deutlich gemacht. Eine Entlastung dürfte die Unterkunft in Warin dennoch darstellen, hat es doch bisher nur Kapazitäten in Wismar gegeben, sodass auf Turnhallen ausgewichen werden musste.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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