Fachkräftemangel! Arbeitsminister fordern mehr Zuzug aus dem Ausland

Leipzig - Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wollen die ostdeutschen Wirtschafts- und Arbeitsminister den Zugang zum Arbeitsmarkt für ausländische Beschäftigte erleichtern.

V.l.n.r.: Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (49, SPD), der Ostbeauftragte Carsten Schneider (47) und Sachsen-Anhalts Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (61, SPD).
V.l.n.r.: Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (49, SPD), der Ostbeauftragte Carsten Schneider (47) und Sachsen-Anhalts Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (61, SPD).  © Christian Grube

Das teilten die Minister am Mittwoch nach dem ersten ostdeutschen Fachkräfte-Treffen in Leipzig mit.

Wie aus einem einstimmig beschlossenen Papier hervorgeht, fordern die Minister unter anderem eine Beschleunigung und Vereinfachung der Visa-Erteilungen. Darüber hinaus müsse die Bundesregierung die "Digitalisierung des Zuwanderungsprozesses" priorisieren.

Im Zentrum des Treffens mit Wirtschaft, Gewerkschaft und Kammern stand der Austausch von Ideen und Maßnahmen, um die Attraktivität Ostdeutschlands zu steigern. Dafür brauche es "gute Integration und gute Löhne", wie der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (49, SPD) sagte.

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Laut dem Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider (47), führt eine geregelte Arbeitsmarktintegration außerdem zu mehr Akzeptanz von Zuwanderung in der Bevölkerung. Durch einen "gemeinsamen Schulterschluss" wolle man "Ostdeutschland im Wettbewerb um Zuwanderung bestmöglich profilieren", betonte die Arbeitsministerin von Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne (61, SPD).

Die Teilnehmer des ersten ostdeutschen Fachkräfte-Treffens in Leipzig.
Die Teilnehmer des ersten ostdeutschen Fachkräfte-Treffens in Leipzig.  © Christian Grube

Das Potenzial inländischer Fachkräfte darf man laut Carsten Schneider jedoch nicht vergessen. Dazu zählten auch junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss und Quereinsteiger.

Titelfoto: Christian Grube

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