Satte Mehrkosten durch Gas-Umlage: So teuer kann es für Familien werden!

Berlin - Die Deutschen müssen sich auf weitere Preisexplosionen einstellen. Zu allem Überfluss ist jetzt noch die neu angekündigte Gas-Umlage hinzugekommen - und die hat es gerade für Familien in sich.

Robert Habeck (52, Grüne) hält die Gas-Umlage für einen notwendigen Schritt.
Robert Habeck (52, Grüne) hält die Gas-Umlage für einen notwendigen Schritt.  © Soeren Stache/dpa

Können wir unsere Rechnungen ab Herbst überhaupt noch bezahlen? Zusätzlich zu den Mehrkosten in allen Lebensbereichen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) jetzt noch einen drauf gesetzt.

Die Gas-Umlage sei nötig, um Gas-Versorger vor Pleiten zu schützen, heißt es. Somit kommen ab dem 1. Oktober Zusatzkosten von mehreren hundert Euro auf uns zu.

Das Problem dabei: Die genaue Höhe der Umlage soll erst Mitte oder Ende August im Internet veröffentlicht werden. Die von Habeck grob veranschlagte Summe ist wahrscheinlich also noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Konferenz in Hamburg: Kanada will sich an "grünem" Wasserstoff beteiligen
Wirtschaftspolitik Konferenz in Hamburg: Kanada will sich an "grünem" Wasserstoff beteiligen

Wie das Vergleichsportal CHECK24 errechnet hat, dürfte es vor allem für Familien noch teurer werden.

Beträgt die Umlage zwei Cent, ergeben sich bei einem Vier-Personen-Haushalt bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden auf 180 Quadratmetern zusätzliche 476 Euro im Jahr.

Liegt die Gas-Umlage allerdings bei fünf Cent, müsste die Familie Mehrkosten von 1190 Euro stemmen. Single-Haushalte kommen besser weg: Hier wird der Zusatz bei 89 bis 298 Euro liegen - ausgehend von einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden.

Die geplante Umlage für alle Gaskunden wird voraussichtlich ab 1. Oktober 2022 gelten.
Die geplante Umlage für alle Gaskunden wird voraussichtlich ab 1. Oktober 2022 gelten.  © Patrick Pleul/dpa

Millionen Deutsche sind von der neuen Gas-Umlage betroffen. Etwa die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt.

Bis Ende September müssen Gas-Importeure wie Uniper ihre Kosten noch selbst tragen. Danach können sie 90 Prozent der höheren Beschaffungskosten für Gas über die Umlage an die Kunden weiterreichen.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa, Soeren Stache/dpa

Mehr zum Thema Wirtschaftspolitik: