ZDF-Politbarometer: Wie gut entlastet die Regierung die Bürger in der Krise?
Mainz - Das Leben wird wegen der rasant steigenden Preise im Energiebereich und bei den Lebensmitteln immer teurer. Tut die Bundesregierung genug, um die Bürger zu entlasten?
Nein, sagen laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer 58 Prozent der befragten Wahlberechtigten in Deutschland. Nur 30 Prozent finden, dass die Maßnahmen der Regierung ausreichen, 5 Prozent halten die Maßnahmen für übertrieben (der Rest zu 100 Prozent antwortete mit "weiß nicht").
Vor allem Anhänger der AfD (80 Prozent) und der Linken (71 Prozent) kritisieren die Regierung in dieser Hinsicht.
Aber auch bei den anderen Parteien zeigt sich eine Mehrheit unzufrieden. Bei der FDP sind es 60 Prozent, bei CDU/CSU und den Grünen jeweils 53 Prozent und unter den Anhängern der SPD sind 52 Prozent mit den Maßnahmen der Regierung zur Entlastung der Bürger nicht zufrieden.
Auch in der Gesamtbeurteilung der eigenen finanziellen Situation wird das Meinungsbild immer finsterer. Nur noch 55 Prozent der Befragten halten diese für gut, Anfang des Jahres taten dies noch 65 Prozent.
Menschen in Deutschland haben wenig Hoffnung auf Besserung der Lage
Auf eine Besserung der Lage glauben darüber hinaus die Wenigsten. 40 Prozent sind sogar der Meinung, dass ihre wirtschaftliche Lage in einem Jahr noch schlechter ist - so viele wie noch nie bei dieser Einschätzung.
49 Prozent gehen vom einer unveränderten Situation aus, 10 Prozent meinen, dass es ihnen in einem Jahr besser gehen wird.
Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, dann käme die SPD nur noch auf 19 Prozent (minus 2). CDU/CSU (unverändert) und Grüne (plus 1) könnten zurzeit mit 26 Prozent rechnen.
Dahinter reihen sich die AfD mit 12 Prozent (plus 1) und die FDP mit 7 Prozent (plus 1) ein. Die Linken würden bei nur noch 4 Prozent (minus 1) an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.
Wie immer wurde die Umfrage zum Politbarometer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die vom 9. bis zum 11. August 2022 1.389 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch interviewte.
Titelfoto: Bild-Montage: dpa/Hendrik Schmidt, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen