Kokain oder Taschentuch? Das lag wirklich auf dem Tisch vor Merz, Macron und Starmer

Kiew (Ukraine) - Die CDU und der französische Präsidentenpalast haben nach wilden Spekulationen über die Gegenstände auf einem Tisch im Sonderzug nach Kiew Stellung bezogen.

Viel Aufregung um ein Taschentuch: Die CDU und der französische Präsidentenpalast haben auf kuriose Videoaufnahmen aus dem Sonderzug nach Kiew reagiert.
Viel Aufregung um ein Taschentuch: Die CDU und der französische Präsidentenpalast haben auf kuriose Videoaufnahmen aus dem Sonderzug nach Kiew reagiert.  © Kay Nietfeld/dpa

Im Netz wurde am Sonntag heiß darüber diskutiert, ob in jenen kuriosen Videoaufnahmen zu sehen sei, wie Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und der britische Premierminister Keir Starmer (62) in letzter Sekunde ein Tütchen Kokain sowie einen Schnupf-Löffel vor den Kameras verstecken wollten.

Am Montag dann die Entwarnung: "Es ist tatsächlich nur ein Taschentuch", schrieb die CDU in einem Beitrag auf X am Montag. Zuvor hatte Kanzler Merz eine TAG24-Anfrage unbeantwortet gelassen.

Zusätzlich stellte die Merz-Partei in ihrem Beitrag besagtes Bild vom Taschentuch mit einem Gruppenfoto der Friedenskoalition um Merz, Macron, Wolodymyr Selenskyj (47), Starmer und Donald Tusk (68) gegenüber. Zum Taschentuch hieß es: "schafft Abhilfe bei Erkältung". Auf der anderen Seite lautete es: "schafft Frieden und Sicherheit in Europa".

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Nahezu identisch reagiert der französische Präsidentenpalast auf die Spekulationen um eine wilde Koks-Party im Sonderzug "Bravery Express". Ebenfalls zeigte man das Taschentuch auf der einen Seite und auf der anderen Merz, Macron und Starmer als Zeichen der "europäischen Einheit".

Wer hinter dem Versuch steht, die EU-Staatschefs als Drogenabhängige zu diskreditieren, darüber ist man sich ebenfalls einig. In Anspielung auf eine russische Desinformationskampagne schrieb die CDU: "Feinde unserer Demokratie versuchen, gezielt die europäische Einigkeit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schwächen."

Aus Frankreich ließ man verlauten: "Wenn die europäische Einheit unbequem wird, geht die Desinformation so weit, dass ein einfaches Taschentuch als Droge dargestellt wird."

Titelfoto: Bildmontage: Kay Nietfeld/dpa

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