Bundeswehr arbeitet an neuer Waffe, um feindliche Drohnen vom Himmel zu ballern
München - Angesichts sich häufender Drohen-Vorfälle arbeitet die Bundeswehr an einer neuen Abfangwaffe, um die unbemannten Flugobjekte vom Himmel zu schießen.

Für die Entwicklung von neuartigen "Interceptor-Drohnen" haben sich Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und das Münchner Unternehmen TYTAN Technologies zusammengetan, wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung am Dienstag hervorging.
Im Zuge des Projekts wird demnach das Ziel verfolgt, eine Abwehrmöglichkeit gegen Bedrohungen von Drohnen "mittlerer Größe und Reichweite" zu bauen.
Dafür sollen bereits im Einsatz geprobte Abfangdrohnen von TYTAN mit modernsten Sensoren und Software-Komponenten fusioniert werden, die eine autonome Erfassung und einen präzisen Abschuss feindlicher Drohnen ermöglichen.
"Die Entwicklung schließt kosteneffizient eine Fähigkeitslücke in der Abwehr unbemannter Bedrohungen", hieß es in der Mitteilung.
Bereits in den kommenden Monaten soll die neue Abfangdrohne zu Demonstrationszwecken vorgestellt werden.
TYTAN Technologies: Münchner Firma will europäischen Luftraum verteidigen

TYTAN Technologies hat sich dabei auf die Fahne geschrieben, den Souveränität des europäischen Luftraums zu sichern.
Auf der Plattform LinkedIn schreibt die Münchner Firma: "Weil ein Europa, das seinen Himmel nicht verteidigen kann, kann nicht behaupten, sicher zu sein."
Luftraum-Verteidigung sieht für TYTAN dabei wie folgt aus: Das aktuelle "Interceptor"-Modell erfasst seine Ziele mithilfe von Künstlicher Intelligenz, hebt binnen weniger Sekunden ab und steuert dann mit bis zu 250 Km/h darauf zu.
Bisher hat die Abfangdrohne eine Reichweite von über 15 Kilometern und wiegt fünf Kilogramm.
Sie wird als "völlig autonom" beworben, jedoch sollen menschlicher Bediener bei "kritischen Entscheidungen" weiterhin die volle Kontrolle haben.
Titelfoto: Bundeswehr/Heike Westhöfer