Bundeswehr bittet aus diesem Grund um Verständnis: Werden "der Bevölkerung einiges zumuten"

Berlin - Die NATO will Stärke zeigen! Mit einem in dieser Größe schon lange nicht mehr dagewesenen Militärmanöver probt das Bündnis aktuell seine Kriegstauglichkeit. Auch die Bundeswehr nimmt teil und erreicht nun die Hochphase ihrer Aktivitäten. Die werden in den kommenden Wochen auch die Bundesbürger zu sehen - und vielleicht auch zu spüren - bekommen.

Generalleutnant Alexander Sollfrank (57, l.) und Generalinspekteur Carsten Breuer (59).
Generalleutnant Alexander Sollfrank (57, l.) und Generalinspekteur Carsten Breuer (59).  © dpa/Michael Kappeler

"In den kommenden Wochen werden wir der Bevölkerung einiges zumuten", schwor Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer (59) jetzt auf die "sichtbare Hochphase" der deutschen Militärübung "Quadriga 2024" ein, die am Montag offiziell begann.

Sie ist Teil des NATO-Großmanövers "Steadfast Defender" (Standhafter Verteidiger), an dem alle 32 Mitgliedsstaaten sowie 90.000 Soldaten teilnehmen. Deutschland allein beteiligt sich mit rund 12.000 Männern und Frauen sowie 3000 Fahrzeugen.

Die Militärübung habe "Auswirkungen auf den Alltag", auf den Straßen werden häufiger Militärkonvois zu sehen sein, so Breuer weiter. Der bat die Bevölkerung darum, den Kolonnen auf der Autobahn möglichst Vorrang zu gewähren.

Kampfhubschrauber der Bundeswehr im Tiefflug über Nordthüringen
Bundeswehr Kampfhubschrauber der Bundeswehr im Tiefflug über Nordthüringen

"Die Bundeswehr muss gerade in diesen Zeiten üben, üben und nochmals üben." Es gehe darum, "schnell und wirksam zu reagieren". Geschwindigkeit und Mobilität seien ein "signifikanter Beitrag zur Abschreckung an der Ostflanke".

Das ist das Ziel der Militär-Großübung

Doch was ist, mal abgesehen vom "üben und nochmals üben", das Ziel hinter der Übung? "Im Fokus steht die rasche Verlegung großer Truppenteile", ergänzt Bundeswehr-Generalleutnant Alexander Sollfrank (57). Aus allen NATO-Mitgliedsstaaten würden Truppen an die Ostflanke verlegt. "Die Übungen fungieren als ein klares Signal der Abschreckung an jeden Aggressor. Wir müssen uns hier für den Verteidigungsfall vorbereiten."

Geübt wird noch bis Ende Mai. Und das übrigens nicht nur zu Land. Auch eine maritime Komponente sei enthalten, so Breuer.

Titelfoto: dpa/Michael Kappeler

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