Bundeswehr übt Ernstfall: Von Bord ins Krankenhaus

Von Helmut Reuter

Rostock - Die Marine und zivile Rettungseinheiten haben in Warnemünde ein Notfallszenario geübt, bei dem verletzte Soldaten an Einsatzkräfte an Land übergeben werden.

Der Einsatztruppenversorger "Frankfurt am Main" brachte die "Verletzten" nach Warnemünde.
Der Einsatztruppenversorger "Frankfurt am Main" brachte die "Verletzten" nach Warnemünde.  © Soeren Stache/dpa

Grundlage der Bundeswehrübung Role2Sea 2025 war ein simulierter Unfall auf den Bundeswehrbooten "Pegnitz" und "Werra" in der westlichen Ostsee mit rund 30 Verletzten.

Die Verwundeten wurden mit dem Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" zunächst nach Warnemünde und von dort in die Universitätsmedizin Rostock sowie das Klinikum Südstadt Rostock gebracht.

"Solche Übungsvorhaben mit großen Verwundetenzahlen sind in Planung und Durchführung sehr aufwendig und belasten die beteiligten Einheiten erheblich. Für eine realistische Einsatzvorbereitung und die Weiterentwicklung unserer Verfahren sind sie aber unumgänglich", sagte Admiralarzt Dirk Stölten.

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Nur so könne das Zusammenwirken der Frauen und Männer aus den Krankenhäusern und den Regimentern mit dem Marinesanitätsdienst geübt und sichergestellt werden, dass im Ernstfall alles funktioniere.

Per Hubschrauber ins Krankenhaus

Das Zusammenwirken von Regimenten und Krankenhäusern war Teil der Übung.
Das Zusammenwirken von Regimenten und Krankenhäusern war Teil der Übung.  © Bernd Wüstneck/dpa

Die Übung war Teil des in der westlichen Ostsee laufenden Marinemanövers Quadriga. Bereits am Sonntag wurde die Notfallverlegung von zwei schwerstverletzten Soldaten durch Einsatzkräfte der Maritimen Incident Response Group Rostock geübt, wie eine Sprecherin mitteilte.

Sie wurden in einem Hubschrauber der Bundespolizei von der "Frankfurt am Main" ins Klinikum Südstadt Rostock transportiert und dort medizinisch versorgt.

An Bord des 174 Meter langen Einsatzgruppenversorgers befindet sich ein sogenanntes Rettungszentrum See (RZ See). Dazu gehören zwei Operationssäle, eine Zahnstation, eine Apotheke, eine Röntgenanlage und eine Bettenstation mit mehr als 40 Betten.

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Die sanitätsdienstliche Versorgung in See sei essenziell für alle maritimen Einsätze und sichere die Einsatzbereitschaft nationaler und internationaler Streitkräfte, teilte die Marine mit.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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