Kiel - Willkommen daheim: Am Freitag (9 Uhr) kehrt das Minenjagdboot "Datteln" nach sechsmonatiger NATO-Mission in seinen Heimathafen Kiel zurück. Das teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit.
Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Marcus Fiene haben die 42 Besatzungsmitglieder rund 12.000 Seemeilen zurückgelegt und zahlreiche Häfen wie Helsinki, Kopenhagen, Karlskrona und Visby angesteuert.
Das Boot war in den vergangenen Monaten Teil des Ständigen NATO-Verbands SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) und an den Manövern Baltic MCM Ex 2025, Open Spirit und BALTOPS beteiligt.
"Die fast kontinuierliche Präsenz von russischen Einheiten, gerade beim Aufenthalt in Seegebieten östlich von Bornholm, hat der Besatzung ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit abgefordert", verdeutlichte Kommandant Fiene.
Der Fregattenkapitän weiter: "Ein besonderes Ereignis war der Besuch in Visby. Hier wurde in Zusammenarbeit mit der schwedischen Marine eine Absuche des gesamten Hafens und des Meeresbodens im Bereich der Liegeplätze durchgeführt, bevor die Einheiten am Nachmittag eingelaufen sind."
Minenjagdboot "Datteln" hilft bei der Altlastenbeseitigung in den Meeren
Auch nach der Rückkehr in die Heimat wird die "Datteln" in den kommenden Monaten weiterhin in erhöhter Bereitschaftsstufe sein, um bei Bedarf erneut in Ost- und Nordsee zu unterstützen.
Hintergrund: Die SNMCMG 1 hat den Auftrag, ganzjährig einsatzbereit in See zu stehen und dabei alle Aspekte der Minenkampfführung zu trainieren - Manöver und Ausbildung sind aber nur eine Aufgabe der NATO-Boote.
Darüber hinaus sichern sie zudem die Seewege durch Präsenz sowie Minenabwehr und werden auch zu Historic Ordnance Disposal Operations (HOD) bzw. Altlastenbeseitigung in Nord- und Ostsee eingesetzt.
Dabei identifizieren oder beseitigen die Boote unter anderem Seeminen, Torpedos und Bomben aus den Weltkriegen oder dem Kalten Krieg, die bis heute eine Gefahr für die Seeschifffahrt darstellen.