Wilhelmshaven - Leinen los! Am kommenden Donnerstag (12 Uhr) macht sich das deutsche Kriegsschiff "Rügen" von seinem Heimathafen Wilhelmshaven (Niedersachsen) aus auf den Weg zu seinem ersten NATO-Einsatz im Mittelmeer.

Wie das Presse- und Informationszentrum Marine der Bundeswehr am Freitag mitteilte, wurde der Hochseeschlepper in den vergangenen anderthalb Jahren seit seiner Indienststellung umfassend umgebaut, um den sogenannten Bundeswehrstandard zu erfüllen.

Konkret wurden im Marinearsenal Wilhelmshaven (MArs) zahlreiche Anpassungen auf der Brücke, im Funkraum, in den Kabinen, im kleinen Lazarett, in der Kombüse und in den Aufenthaltsträumen vorgenommen.

"Nach diesem langen anspruchsvollen Aufenthalt im MArs freut sich die Besatzung auf den bevorstehenden Einsatz. Für die meisten Besatzungsmitglieder wird dieses Seevorhaben die erste Einsatzerfahrung bedeuten und die Besatzung ist hoch motiviert", erklärte Kapitän Lutz Lücken.

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Die Gesamtbesatzungsstärke umfasst 30 Personen - neben der Stammbesatzung wird das zivil besetzte Schiff im Einsatzgebiet in der Ägäis durch einen militärischen Stab und jeweils einen türkischen sowie griechischen Verbindungsoffizier ergänzt.

Hintergrund des Einsatzes im Mittelmeer ist die laufende Beteiligung der Deutschen Marine an den vier multinationalen Flottenverbänden der NATO. Auch in Friedenszeiten stellt die Marine permanent Schiffe und Boote ab.

In der Ägäis unterstützt die NATO seit 2016 bei der Bewältigung der Flüchtlings- und Migrationskrise - durch Seeraumüberwachung und den Austausch von Lageinformationen. So soll den zuständigen Behörden beim Kampf gegen Schlepper und deren Netzwerke geholfen werden.

Die "Rügen" wird voraussichtlich für rund sechs Monate im Mittelmeer im Einsatz sein, ehe sie wieder in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven erwartet wird.