Für den Heimatschutz: Bundeswehr stellt neues Regiment auf
Von Dörthe Hein
Möckern - Im Schlosspark Möckern (Landkreis Jerichower Land) ist das sechste Heimatschutzregiment der Bundeswehr aufgestellt worden.

Dem Regiment sind mehrere schon bestehende Heimatschutzkompanien aus Berlin, Potsdam, Magdeburg und Klietz unterstellt, wie die Bundeswehr mitteilte.
Das Regiment mit seiner Stabs- und Versorgungskompanie sowie der Ausbildungskompanie ist künftig in Altengrabow stationiert.
Im Spannungs- und Verteidigungsfall oder auch bei einer krisenhaften Entwicklung sollen Heimatschutzkräfte militärische Einrichtungen und Infrastruktur wie etwa Häfen, Bahnlinien, Brücken, Energieanlagen und digitale Netze schützen.
Zudem sichern Heimatschutzkräfte Rast- und Übergabepunkte für Truppentransporte verbündeter Streitkräfte. Sie sollen damit auch die Rolle Deutschlands als Operationsbasis und Drehscheibe der Nato absichern.
Im Frieden können die Heimatschützer bei der Amtshilfe – etwa bei schweren Unglücksfällen oder Naturkatastrophen - eingesetzt werden.
Ministerpräsident Haseloff: "Gegenwärtige Bedrohungen sehr ernst nehmen"

Die Division Heimatschutz besteht aus sechs Heimatschutzregimentern mit Standorten in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und nun auch Sachsen-Anhalt.
Sie werden laut Bundeswehr ergänzt durch 60 Heimatschutzkompanien, die zuvor den Landeskommandos unterstellt waren. Die neue Struktur soll eine einheitliche Führung, Ausbildung und Einsatzplanung ermöglichen.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (71, CDU) betonte beim Aufstellungsappell, die Bundeswehr gehöre in die Mitte der Gesellschaft. Die Soldatinnen und Soldaten verdienten Wertschätzung und Respekt.
Zur Bewahrung des Friedens forderte der Ministerpräsident Wachsamkeit und entschlossenes Handeln. Militärische Stärke sei eine friedenssichernde Maßnahme. "Wir müssen die gegenwärtigen Bedrohungen sehr ernst nehmen und daraus die richtigen Konsequenzen und Schlussfolgerungen ziehen. Das gilt vor allem mit Blick auf Europa", so Haseloff.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa