Haushaltsstreit in den USA: US-Armee rät Soldaten in Deutschland zur "Tafel"
Grafenwöhr - Rund 37.000 US-Soldaten in Deutschland bangen um ihren Lohn. Seit dem 1. Oktober steckt die US-Regierung in einem anhaltenden Haushaltsstreit - mit spürbaren Folgen für die Armee, die inzwischen zu teils skurrilen Spartipps greift.
Stationiert in Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels und Garmisch - und bald ohne Geld. Für US-Soldaten in Bayern bricht eine harte Zeit an, da sie aufgrund des längsten Shutdowns der US-Geschichte keinen gesicherten Lohn erhalten.
Die U.S. Army Garrison Bavaria griff aus diesem Grund zu neuen Maßnahmen und veröffentlichte auf ihrer offiziellen Website einen Leitfaden für Betroffene, der aufhorchen lässt.
Ganz oben auf ihrer Versorgungsliste zählte die Armee die Tafel auf, eine deutsche Wohltätigkeitseinrichtung. Darunter folgten "Foodsharing", "Essen für Alle" und die App "Too Good To Go".
Nach einem Bericht des Nachrichtenportals "Euronews" ruderte die US Army allerdings wieder zurück und löschte ihre Empfehlung für die Soldaten.
"Ab dem 15. November werden unsere Soldatinnen und Soldaten, die bereit sind, ihr Leben zu riskieren, kein Gehalt mehr bekommen können", so US-Finanzminister Scott Bessent zu CBS News.
Soldaten in Deutschland sollen noch bis Ende Oktober ihr Geld bekommen. Wie es im November weitergehen soll, bleibt ungewiss.
Titelfoto: Daniel Löb/dpa (Archivfoto)
