"Schwere Bedrohung": KI-Kanzler will AfD verbieten

Berlin - Da meint es jemand aber sehr ernst mit einem Verbot der AfD: Während aus der Politik hier und da Stimmen laut werden, die ein Parteiverbot fordern, gleichzeitig eine Umsetzung aber sehr unwahrscheinlich ist, macht sich nun ein "Fake-Bundeskanzler" ans Werk.

Rein optisch gesehen, ist die gefälschte Regierung-Website nicht schlecht gemacht.
Rein optisch gesehen, ist die gefälschte Regierung-Website nicht schlecht gemacht.  © Screenshot/afd-verbot.de

Beinahe täuschend echt sieht sie aus, die Website "afd-verbot.de", die als Homepage des Bundeskanzlers getarnt und seit dem heutigen Montag online ist.

Doch schnell legt sich die Aufregung wieder, wenn sich ein Olaf Scholz (65, SPD) mit KI-Stimme in einer "Regierungserklärung" für ein Verbot der AfD starkmacht.

So spricht der "KI-Olaf" unter anderem von "offensichtlichen Bestrebungen gegen die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik" und einer "schweren Bedrohung".

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Eine kurze Recherche zeigt, dass der Verein "Kunstwerk Menschheit e. V." hinter der Kampagne steckt. Auf ihrer gefälschten Website erhofft sich der Verein durch den Verkauf von "Björn-Höcke-Puppen" oder Kartenspielen finanzielle Unterstützung.

Ihr reales Anliegen verdeutlichen die Aktivisten, die sich auf ihrer eigenen (echten) Internetseite selbst als "radikalen Flügel des Humanismus" bezeichnen, mit Zitaten von teils menschenverachtenden Aussagen, die bestimmte AfD-Politiker getätigt haben sollen.

Klickt man beispielsweise auf ein offensichtlich bearbeitetes Bild von Beatrix von Storch (52), bekommt man eine Auflistung von Aussagen, die als "Beweise" für das rechte Gedankengut herangezogen werden. Von Storch sei demnach bereits zu "100 Prozent" überführt.

Der Verein hat sich in der Vergangenheit bereits mit mehreren Aktionen gegen die AfD gewandt.

Titelfoto: Screenshot/afd-verbot.de

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