Kein Platz in Berlin: AfD muss wieder ins Umland ausweichen - das sorgt für Ärger
Von Monika Wendel
Jüterbog (Teltow-Fläming) - Mehrere Bündnisse haben zum Protest gegen die AfD am Samstag in Jüterbog aufgerufen.

Der Berliner AfD-Landesverband trifft sich in der Kleinstadt in Brandenburg mehr als 60 Kilometer entfernt von der Hauptstadt zu seinem Parteitag. Polizeikräfte sind rund um den Tagungsort im Einsatz.
Die Berliner AfD weicht mit ihrem Parteitag zum wiederholten Mal ins Nachbarland Brandenburg aus, in der Hauptstadt hat die Partei immer wieder Probleme, Räume zu finden.
Das Aktionsbündnis "Widersetzen Berlin" macht in sozialen Medien gegen den Parteitag mobil. Ab 8 Uhr morgens ist am Samstag eine Kundgebung geplant.
Auch die Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes Berlin-Brandenburg will ein Zeichen gegen rechts setzen.
Jüterbog erneut für Parteitag der Berliner AfD ausgewählt

Die Neue Generation kündigte zudem an, am Mittag tanzend zu protestieren. Das Aktionsbündnis Jüterbog organisiert einen Spendenlauf auf dem Marktplatz. Autofahrer müssen wegen der Versammlungen mit Verkehrseinschränkungen rechnen.
Im April dieses Jahres waren zum Protest gegen einen AfD-Parteitag in der Halle in Jüterbog nach Angaben eines lokalen Bündnisses rund 500 Menschen gekommen.
Die Kleinstadt im Kreis Teltow-Fläming hatte den ersten hauptamtlichen AfD-Bürgermeister in Brandenburg.
Die Öffnung der Mehrzweckhalle in Jüterbog für politische Veranstaltungen löst seit Langem Streit aus. Stadtverordnete diskutieren darüber, ob dies künftig nicht mehr möglich sein soll.
Titelfoto: Carsten Koall/dpa, Annette Riedl/dpa (Bildmontage)