Köln - Die Rechtsextremisten in der AfD sind weiterhin zu Hunderten in der Partei vertreten. Im neuen Verfassungsschutzbericht für Nordrhein-Westfalen wurden die geschätzten Zahlen genannt.

Etwa 950 Personen allein in NRW werden weiterhin dem ehemaligen und offiziell aufgelösten "Flügel" der AfD zugerechnet. Tendenz abnehmend.

Die "Flügel"-Anhänger gelten laut Verfassungsschutz inzwischen als "sonstiges rechtsextremistisches Personenpotenzial".

Die Organisation um den Rechtsextremen Björn Höcke (50, AfD) hatte sich am 30. April 2020 aufgelöst.

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Die Beteiligten vertraten innerhalb des "Flügels" ganz offen völkisch-nationalistische Ansichten.

Während die Gruppierung formal nicht mehr besteht, haben die früheren Mitglieder ihre rechtsextreme Gesinnung größtenteils nichts abgelegt.

Die AfD-Extremisten haben sich aufgefächert, so der NRW-Verfassungsschutz. Inzwischen agierten sie in geschlossenen Gruppen der sozialen Netzwerke.

"Der völkisch-nationalistische Personenzusammenschluss agiert nach der formellen Auflösung des 'Flügel' weiterhin als Sammlungsbewegung innerhalb der Partei Alternative für Deutschland (AfD)", heißt es im Bericht.

Die Rechtsextremen versuchten ihre völkisch-nationalistischen Ansichten nach außen zu vertuschen und stellten sich selbst als vermeintliches Sprachrohr einer bürgerlichen Mitte dar.

Der Verfassungsschutz beobachtet sie weiter. Die AfD war bei der NRW-Landtagswahl 2017 auf 7,4 Prozent gekommen. In aktuellen Umfragen für die anstehende Wahl im Mai liegt sie auch etwa bei diesem Wert.