2000 Euro pro Monat steuerfrei! Aiwanger fordert mehr Geld für alle, die arbeiten

München - Bis zu 2000 Euro pro Monat steuerfrei? Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (52, Freie Wähler) fordert eine Entlastung der Arbeitnehmerschaft in Deutschland. Geringverdiener und Rentner stehen im Fokus.

Hubert Aiwanger (52, Freie Wähler) möchte die Arbeitnehmerschaft in Deutschland entlasten und dadurch zugleich starke Arbeitsanreize schaffen.
Hubert Aiwanger (52, Freie Wähler) möchte die Arbeitnehmerschaft in Deutschland entlasten und dadurch zugleich starke Arbeitsanreize schaffen.  © Peter Kneffel/dpa

Die Einkommenssteuer solle erst ab eben dieser monatlichen Marke greifen, erklärte der gebürtige Ergoldsbacher, der betonte, sich seit geraumer Zeit für eine entsprechende Änderung stark zu machen, am Montag im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen".

Der höhere Freibetrag würde laut Aiwanger dazu führen, dass der Mindestlohnempfänger "quasi völlig steuerfrei" sei. Der Wille, seine Arbeitskraft auf dem Markt zur Verfügung zu stellen, würde deutlich steigen. "Dann haben wir auf einen Schlag zwischen 500.000 und einer Million Menschen in Deutschland, die wieder am Arbeitsplatz sind."

Auf diese Weise könne man dem Politiker zufolge mehr Reserven schaffen, als "wenn wir weltweit versuchen, qualifizierte Zuwanderer zu finden". Da man diese Zahl am Weltmarkt nicht finden werde.

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Profitieren würden neben Geringverdienern und Rentnern ebenso alle anderen Arbeitnehmer. Am Ende des Monats bliebe schlicht mehr Geld übrig, Arbeit würde sich endlich wieder mehr lohnen - und das auch über alle Qualifikationsstufen hinweg.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Carsten Linnemann (45), hatte unlängst die Idee geäußert, beispielsweise Überstunden künftig nicht mehr besteuern zu wollen und damit eine Debatte angestoßen. Außerdem soll für Rentner, die nebenbei einer Tätigkeit nachgehen, die Lohnsteuer entfallen. Unterstützung gab es durch CDU-Chef Friedrich Merz (68).

Aiwanger, der für seine Vorstöße bei diesem Thema von den Menschen "nur Applaus" bekomme, will zunächst mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) sprechen, seine Pläne im Anschluss in den Bundesrat einbringen.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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