"Man kann nicht immer 95 Prozent haben": Aiwanger bleibt Vorsitzender der Freien Wähler
Von Ute Wessels
München - Bayern hat entschieden: Hubert Aiwanger (54) bleibt Parteichef der Freien Wähler. Mit großer Mehrheit wurde der 54-Jährige wiedergewählt.
 
                                                                                                            
    
            Allerdings scheint sein Rückhalt in der Parteibasis zu bröckeln: Aiwanger erhielt am Samstag bei der Landesversammlung in Straubing 82,3 Prozent der Delegiertenstimmen.
2023 und 2021 waren es jeweils 95 Prozent und 2018 gar 96 Prozent. Schaflose Nächte werde er deswegen nicht haben, sagte Aiwanger am Rande der Veranstaltung.
"Man kann nicht immer 95 Prozent plus X haben. Das waren eh immer Traumergebnisse", bilanzierte der Parteichef, der auch Bayerns Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister ist.
Woran der Stimmenrückgang liegen könnte? Es hätten eben einfach ein paar mehr Leute dagegen gestimmt, meinte Aiwanger lapidar.
Es gebe eben Themen, die der eine oder andere draußen vielleicht anders sehe. Damit müsse man leben. "Ich bin mit dem Ergebnis trotzdem sehr zufrieden. Wir arbeiten weiter und fertig."
Er schaue nicht auf die wenigen Kritiker, sondern auf die breite Zustimmung von mehr als 80 Prozent. Man wisse ja nicht, wer dagegengestimmt habe und mit welcher Ambition.
Der Blick gehe jetzt in Richtung der Kommunalwahlen 2026.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa
 
                    