Jeder, wie er will: Laut Söder definitiv keine "Pflicht zum Gendern" in Bayern

München - Anlässlich einer Sitzung des Rates für deutsche Rechtschreibung zur Frage von gendergerechter Sprache hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) eine Pflicht zum Gendern in Bayern kategorisch ausgeschlossen.

Zeiten gendern sich - aber nicht mit Zwang: Nach Willen von CSU-Chef Markus Söder soll jeder gendergerechte Sprache verwenden dürfen, aber nicht müssen.
Zeiten gendern sich - aber nicht mit Zwang: Nach Willen von CSU-Chef Markus Söder soll jeder gendergerechte Sprache verwenden dürfen, aber nicht müssen.  © Peter Kneffel/dpa

"Jeder soll es persönlich halten, wie er es will! Aber für Bayern gilt: Eine Pflicht zum Gendern wird es im Freistaat definitiv nicht geben...", schrieb Söder am Freitag auf Twitter.

Söder und die CSU machen seit geraumer Zeit Wahlkampf mit dem Thema. Im Wahlprogramm der Partei wird unter anderem der Berliner Regierungskoalition eine "Gender-Ideologie" vorgeworfen.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung kam am Freitag im belgischen, mehrheitlich deutschsprachigen Eupen zusammen, um über die Frage zu beraten, ob etwa sogenannte Gendersternchen in die deutsche Rechtschreibung aufgenommen werden sollen.

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Geschäftsführerin Sabine Krome hatte im Vorfeld einen Beschluss angekündigt. Im Jahr 2021 hatte der Rat eine entsprechende Neuregelung abgelehnt.

Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob - und wenn ja, wie - die männlichen Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten - um zum Beispiel Frauen offensiver einzubeziehen.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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