Kretschmer zu Rückkehr der Juwelen aus Grünem Gewölbe: Lob für "absolut professionelle" Fahndung

Dresden - Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer (47, CDU), hat die Rückkehr des Großteils der aus dem Grünen Gewölbe gestohlenen Juwelen auf den hohen Fahndungsdruck zurückgeführt.
Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer (47, CDU), hat sich geäußert.
Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer (47, CDU), hat sich geäußert.  © Sebastian Kahnert/dpa

Das aus dem unmöglich scheinenden Diebstahl ein ganz normales Verbrechen krimineller Clans geworden sei, habe etwas damit zu tun, dass "Polizei und Justiz absolut professionell, ruhig und präzise gearbeitet haben", sagte Kretschmer am Montag im Landtag.

"Der Erfolg vom Wochenende ist nur durch diesen unglaublichen Fahndungsdruck und die harte juristische Auseinandersetzung erfolgt."

Kretschmer dankte auch der Chefin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann (57), und ihren Kollegen. "Was mussten diese Leute sich an dummen, bösartigen Unterstellungen und Beschimpfungen in den vergangenen Jahren gefallen lassen", sagte er.

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Es gebe bei den Staatlichen Kunstsammlungen tolle Leute: "Ich bin froh darüber, dass wir mit der Generaldirektorin eine Persönlichkeit haben, die international geschätzt ist und die uns hier in diesem Land weiterbringt."

Prozess gegen Tatverdächtige wird Dienstag fortgesetzt

Die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste (l.) und ein Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens kehren bald in das Grüne Gewölbe in Dresden zurück.
Die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste (l.) und ein Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens kehren bald in das Grüne Gewölbe in Dresden zurück.  © Jürgen Karpinski/Grünes Gewölbe/Polizeidirektion Dresden/dpa (2)

Der Einbruch in die Schatzkammer Grünes Gewölbe im November 2019 war einer der aufsehenerregendsten Kunstdiebstähle in Deutschland. Die Täter stahlen historische Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro.

Seit Anfang dieses Jahres läuft in Dresden ein Prozess gegen sechs Tatverdächtige wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung.

Die deutschen Staatsangehörigen gehören zum arabischstämmigen Remmo-Clan. Der Rückkehr der Juwelen ging offenbar ein Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz voraus.

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Es sei "zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke" gesprochen worden, hieß es offiziell.

An diesem Dienstag werden in dem Prozess am Landgericht Dresden Erklärungen Beschuldigter erwartet.

Titelfoto: Montage: Jürgen Karpinski/Grünes Gewölbe/Polizeidirektion Dresden/dpa (2), Sebastian Kahnert/dpa

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