SPD-Urgestein Gabriel ruft zu Unterstützung für CDU-Mann Kretschmer auf

Dresden - Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel (64) hat im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen im September zur Unterstützung für den CDU-Ministerpräsidenten des Landes, Michael Kretschmer (48), aufgerufen.

Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel (64).
Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel (64).  © Carsten Koall/dpa

"Der einzige, den ich kenne, für den ich als Sozialdemokrat Wahlkampf machen würde, ist der CDU-Ministerpräsident in Sachsen", sagte Gabriel am Freitag dem WDR. Er lobte dessen Umgang mit der rechtspopulistischen AfD.

"Der geht da in den Straßenwahlkampf und in den Nahkampf mit der AfD, lässt sich da nicht verscheuchen und nicht einschüchtern", sagte Gabriel. "Solche Typen brauchen wir jetzt", fügte er hinzu.

Gabriel, nannte es in dem Interview "unfassbar", dass sich angesichts der hohen Umfragewerte nicht mehr Menschen in Deutschland der AfD entgegenstellten.

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Gabriel rief auch die derzeitige SPD-Spitze auf, Kretschmer zu unterstützen. "Es wäre doch ein Leichtes, im Bundestag mal zu überlegen, was können wir eigentlich für dieses Land und für diesen Ministerpräsidenten tun, damit er zeigt, dass er Erfolg hat und auch gewählt wird", sagte er weiter dem WDR.

"Dazu müsste man das parteipolitische kleine Karo überspringen." Gemeinsames Ziel müsse die Schwächung der AfD sein.

Kretschmer hat viel Gegenwind

MP Michael Kretschmer (48) gilt bei vielen als umstritten.
MP Michael Kretschmer (48) gilt bei vielen als umstritten.  © Sebastian Kahnert/dpa

Kretschmer ist wiederholt unter anderem aus SPD und Grünen vorgeworfen worden, Narrative der AfD etwa in der Flüchtlingspolitik oder im Umgang mit Russland zu übernehmen.

Unter anderem wirbt der sächsische Ministerpräsident für Anstrengungen, Gaslieferungen aus Russland wieder aufzunehmen.

Auch äußerte er sich kritisch zu der geplanten Energiewende, mit der die deutschen Klimaziele erreicht werden sollen.

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Auf Widerspruch stießen auch Äußerungen Kretschmers, wonach eine klare Abgrenzung von der AfD auf kommunaler Ebene nicht durchzuhalten sei.

Titelfoto: Bildmontage: Carsten Koall/dpa, Sebastian Kahnert/dpa

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