Nächste Peinlich-Nummer: Ex-Frankfurt-OB Feldmann erklärt Parteiwechsel und kassiert heftige Klatsche

Frankfurt am Main - Er wollte mit einem großen Knall auf die politische Bühne zurückkehren - kassierte stattdessen aber direkt die nächste verbale Ohrfeige. Der einstige Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, Peter Feldmann (65), erlaubte sich am heutigen Donnerstag den nächsten heftigen Ausrutscher.

Der ehemalige Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (65) heuerte jüngst bei der Linken an.
Der ehemalige Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (65) heuerte jüngst bei der Linken an.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Doch zunächst ein kurzer Rückblick: Aufgrund von Korruptionsskandalen, peinlichen öffentlichen Auftritten und unangemessenen - sogar sexistischen - Aussagen verlor der 65-Jährige nicht nur das Ansehen in "seiner" Stadt Frankfurt, sondern zu guter Letzt auch seinen Posten als Oberbürgermeister.

Im November 2022 wurde das durch ein Abwahlverfahren besiegelt - die größtmögliche politische Klatsche. Im Februar dieses Jahres zog Feldmann selbst schließlich die Konsequenz und trat nach rund 50 Jahren aus der SPD aus. So ganz ohne das politische Treiben konnte der Europapokal-"Dieb" dann aber anscheinend doch nicht.

Weshalb er der Bild-Zeitung gegenüber am Donnerstag verkündete, dass er von nun an für die Linke agieren würde: "Ich war schon immer Sozialist", posaunt er forsch heraus und kündigte zudem an, "nicht die bequeme Tour fahren" zu wollen.

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Ob es aber überhaupt so weit kommen wird, ist gar nicht so eindeutig in Stein gemeißelt, wie es der gebürtige Niedersachse gerne hat aussehen lassen wollen. Noch am Tag seines überraschenden Polit-Comebacks samt Parteiwechsel meldete sich die Frankfurter Linke zu Wort.

"Peter Feldmann hat einen Antrag auf Aufnahme in die Partei die Linke gestellt. Am Samstag wird der Landesvorstand über diesen Antrag beraten", schrieb Martina van Holst, Kreisvorsitzende der Frankfurter Linken in einem öffentlichen Statement.

Ex-Oberbürgermeister Frankfurts, Peter Feldmann, wechselt zur Linken

Demnach sei es dem Vorstand auch vorbehalten, ganze sechs Wochen lang einen Einspruch gegen den geplanten Parteieintritt Feldmanns einzulegen. De facto bedeutet das Statement der Partei nichts anderes als: Peinlich-Peter schoss einmal mehr über das Ziel hinaus, nur um im Mittelpunkt zu stehen.

Das sieht auch die Linke ähnlich: "Dass Ex-OB Feldmann seinen Eintritt vorzeitig in einer Pressekonferenz erklärt hat, die weder mit uns noch mit dem Landesverband abgestimmt war, stimmt allerdings skeptisch, ob es ihm wirklich um gute Zusammenarbeit für linke Politik geht oder nicht vielmehr um sein eigenes Profil" - diese Ansicht kann man durchaus teilen.

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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