Immer mehr Menschen strömen nach Deutschland: Faeser sieht keinen Handlungsbedarf

Berlin - Können wir das alles noch schaffen? Während die Wohnungsknappheit immer eklatantere Sphären annimmt, wiegelt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) ab und möchte keinen Zusammenhang zu Geflüchteten herstellen. Doch vielerorts gehen die Bürger gegen diese Haltung auf die Straße.

Sieht keinen Handlungsbedarf: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) blickt dem Zuzugsstrom nach Deutschland optimistisch entgegen.
Sieht keinen Handlungsbedarf: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) blickt dem Zuzugsstrom nach Deutschland optimistisch entgegen.  © Moritz Frankenberg/dpa

Knapper Wohnraum, aber immer mehr Menschen machen sich auf den Weg nach Deutschland. Wie soll diese Rechnung aufgehen?

Wenn es nach den Worten von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) geht, ist das kein Problem! Gegenüber RTL stellt sie klar: "Auf Wohnungsmangel und -preise wirkt sich die Unterbringung der Geflüchteten überhaupt nicht aus!"

Die nackten Zahlen: 244.132 Asylsuchende und über eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge hat die Bundesrepublik im Jahr 2022 aufgenommen. Letztere Gruppe muss keinen Asylantrag stellen.

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Die unbekümmerten Aussagen der Bundesinnenministerin bezüglich des Wohnungsmangels könnten auch damit zu tun haben, dass rund 70 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge in Privatwohnungen untergebracht worden sind.

Doch der Schein trügt, denn der Migranten-Zustrom hält ungebrochen an - und sorgt vielerorts für Ärger. Der äußerst angespannte Wohnungsmarkt in der Bundesrepublik passt nicht zum Versprechen von weiteren Kapazitäten.

Wohnraumknappheit in Deutschland: Das sorgt für wütende Demonstrationen

"Upahl sagt Nein" zu mehr Zustrom: Nach der geplanten Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft im mecklenburgischen 500-Seelen-Ort Upahl ist es zu Demonstrationen gekommen.
"Upahl sagt Nein" zu mehr Zustrom: Nach der geplanten Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft im mecklenburgischen 500-Seelen-Ort Upahl ist es zu Demonstrationen gekommen.  © Bernd Wüstneck/dpa

Im mecklenburgischen Upahl kam es Anfang Februar zu aufgebrachten Protesten gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft. Die Demonstrationen in dem 500-Seelen-Ort fanden landesweite Aufmerksamkeit und sorgten im Anschluss für politischen Zündstoff.

Erst kürzlich geriet die baden-württembergische Stadt Lörrach in die Schlagzeilen, weil 40 Mieter ihre Wohnungen für 100 Geflüchtete verlassen sollten. Den Mietern wurden dafür "zeitnah modernere und bezahlbare Wohnraumangebote" unterbreitet.

Auch in diesem Fall sorgte die Art und Weise der Kommunikation und das fehlende Fingerspitzengefühl (die Mieter wurden auf einer Bewohnerversammlung über die Pläne der Stadtverwaltung in Kenntnis gesetzt) für viel Unmut und Unverständnis - und das nicht nur bei besorgten Anwohnern, sondern landesweit.

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Im Herbst vergangenen Jahres machte eine Meldung aus Berlin die Runde, in der Pflegeheim-Bewohnern gekündigt worden war. Zunächst hieß es, der Eigentümer habe Eigenbedarf angemeldet, doch wie sich auf BILD-Anfrage herausstellte, lag dem Prozess kein wirtschaftliches Motiv zugrunde, sondern rühre aus "den Bitten des Landesamts für Flüchtlinge (LAF)".

Titelfoto: Moritz Frankenberg/dpa

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