Seit Monaten krankgeschrieben: OB von Baden-Baden baut betrunken Unfall

Von Stefanie Järkel

Baden-Baden - Der Baden-Badener Oberbürgermeister Dietmar Späth (62, parteilos) hat während seiner monatelangen Krankschreibung betrunken einen Unfall verursacht.

Dietmar Späth (62, parteilos) saß betrunken hinterm Steuer. (Archivfoto)
Dietmar Späth (62, parteilos) saß betrunken hinterm Steuer. (Archivfoto)  © Uli Deck/dpa

"Mein Mandant wird für sein Fehlverhalten die volle Verantwortung übernehmen", teilte sein Anwalt Gerhard M. Bräuer mit.

Laut einem Polizeibericht und der Staatsanwaltschaft war der 62-Jährige am vergangenen Mittwoch beim Einbiegen auf eine Kreisstraße auf eine Mittelinsel aufgefahren. Dort prallte er demnach mit seinem Auto gegen eine Ampel. Es sei niemand verletzt worden.

Laut Polizei ergab ein freiwilliger Atemalkoholtest einen Wert von rund 1,5 Promille. Späths Anwalt sagte dazu: "Nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen stand er dabei unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss." Der genaue Schaden ließ sich laut Polizei zunächst nicht beziffern.

Die Polizei rückte nach dem Vorfall am Mittwoch an und sicherte die Unfallstelle. (Symbolfoto)
Die Polizei rückte nach dem Vorfall am Mittwoch an und sicherte die Unfallstelle. (Symbolfoto)  © Marijan Murat/dpa

Politiker noch zwei Wochen krankgeschrieben

Die Stadtverwaltung bestätigte lediglich, dass Späth seit Anfang August nicht im Dienst ist. "Auf ärztliches Anraten absolviert er einen Klinikaufenthalt", teilte ein Sprecher mit. Die Krankschreibung gelte aktuell noch bis einschließlich 23. November.

Anwalt Bräuer sagte dazu: "Der Aufenthalt an seinem Wohnort, im Rahmen dessen sich der Vorfall ereignet hat, war mit den behandelnden Ärzten abgestimmt." Der Unfall ereignete sich bei Rastatt.

Laut Staatsanwaltschaft stehen aktuell die Vorwürfe der Trunkenheit im Verkehr beziehungsweise der Gefährdung des Straßenverkehrs im Raum. Diese könnten im Extremfall mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.

Titelfoto: Bildmontage: Marijan Murat/dpa, Uli Deck/dpa

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