Trotz Statement von CDU-Politikerin Caroline Bosbach: Partei sieht noch immer offene Fragen
Von Christoph Driessen
Bergisch Gladbach - Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach (35) sieht die CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis noch offene Fragen.
Alles in Kürze
- CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis sieht offene Fragen zu Caroline Bosbach.
- Vorwürfe um MIT-Eintritt und Zahlungen bestehen.
- Bosbach bestreitet Vorwürfe als falsch.
- Kreisvorstand erwartet schriftliche Beantwortung von Fragen bis Freitag.
- Weitere Bewertung durch Kreisvorstand am Samstag geplant.

"Die presseöffentlichen Vorwürfe [...] haben zahlreiche Fragen aufgeworfen, die aus unserer Sicht bislang noch nicht zufriedenstellend beantwortet wurden", teilte der Kreisvorstand nach einer Sitzung am späten Montagabend mit.
"Auch die heutige E-Mail von Caroline Bosbach an die Mitglieder der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis, die sie auch auf ihren Social-Media-Kanälen öffentlich geteilt hat, hat nicht zur hinreichenden Aufklärung beigetragen", heißt es weiter.
Bosbach habe dem Kreisvorstand in der Sitzung für Rückfragen persönlich nicht zur Verfügung gestanden.
Der Kreisvorstand habe Bosbach deshalb mehrere Fragen gestellt, deren schriftliche Beantwortung er bis zum Freitag dieser Woche erwarte. Am Samstag werde der Kreisvorstand dann zur Bewertung erneut zusammenkommen.
Caroline Bosbach soll Zahlungen für MIT-Eintritt in Aussicht gestellt haben

Bosbach hatte zuvor Vorwürfe gegen sich bestritten. Es geht dabei zum einen um ihre Wahl in den Kreisvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in ihrem rheinisch-bergischen Wahlkreis im Jahr 2023.
Mehrere Medien hatten berichtet, Bosbach habe für einen Eintritt in die MIT eine Zahlung von 90 Euro in Aussicht gestellt, was einem Jahresbeitrag entspreche. In manchen Fällen sei zudem auch auf 100 Euro aufgerundet worden. Außerdem soll kostenlose Bewirtung versprochen worden sein.
Den Medienberichten zufolge sollte so die Wahl des Führungsteams gesichert werden, dem auch Caroline Bosbach angehörte.
Bosbach, bekannt aus der RTL-Show "Let's Dance" und Tochter des früheren CDU-Innenpolitikers Wolfgang Bosbach (73), bestreitet dies. "Diese Vorwürfe, die basieren unter anderem auf manipulierten Chatverläufen, die der Presse zugespielt wurden und sind falsch", beteuert die 35-Jährige in einem Video, das sie am Montag auf Facebook und Instagram veröffentlichte.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa