Schwarz-Grün im Bund? Das sagt Winfried Kretschmann zum Bündnis!

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (75, Bündnis 90/Die Grünen) hält Schwarz-Grün auf Bundesebene weiterhin für eine realistische Option.

Winfried Kretschmann (75, Bündnis 90/Die Grünen) steht in Baden-Württemberg seit 2016 an der Spitze einer grün-schwarzen Koalition.
Winfried Kretschmann (75, Bündnis 90/Die Grünen) steht in Baden-Württemberg seit 2016 an der Spitze einer grün-schwarzen Koalition.  © Bernd Weißbrod/dpa

Die Chancen für ein solches Bündnis in Berlin nach der nächsten Bundestagswahl 2025 wertete der Grünen-Politiker im Interview des Portals "Web.de News" als "sehr groß". "Die CDU ist eine wirtschaftsnahe Partei und der Markenkern der Grünen ist die Umwelt- und Klimapolitik.

"Wir brauchen diese Verbindung von Ökologie und Ökonomie", argumentierte Kretschmann. Darum sei er ein überzeugter Anhänger dieser Konstellation.

Mit Blick auf die anhaltende scharfe Kritik der Bundes-CDU an den Grünen sagte der Stuttgarter Regierungschef, er finde das kurzsichtig.

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Auch dass CDU-Chef Friedrich Merz (68) die Grünen im vergangenen Jahr zum Hauptgegner in der Bundesregierung erklärt hatte, bewertete Kretschmann kritisch. "Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass er diese These weiter vertritt", so der 75-Jährige.

Kretschmann warnt vor CDU-Abgrenzung

Merz hatte jüngst in einer E-Mail an Anhänger mit Blick auf künftige Koalitionsoptionen SPD und Grüne explizit als mögliche Partner genannt, falls es für ein Bündnis mit der FDP nicht reichen sollte. "Keine besonders verlockende Aussicht, aber eine regierungsfähige Mehrheit muss es geben", schrieb er dazu.

Mit Blick auf die aktuellen Demonstrationen gegen rechts warnte Kretschmann davor, sich dort auch von der CDU abzugrenzen. "Es geht um den Schutz der Grundlagen unserer Demokratie, da darf man sich nicht von tagespolitischen Differenzen spalten lassen", betonte er.

"Die CDU wird als starke demokratische Kraft gegen den Rechtsextremismus ganz dringend gebraucht." Es gehe gegen Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus. "Rechts darf man sein - wenn sich das im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung bewegt."

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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