Bundestag: Merz will bei Trump anrufen - Darum soll es gehen

Berlin - Friedrich Merz (69, CDU) war nur 17 Stunden nach der Zitterpartie bei der Kanzlerwahl und seinem Amtsantritt zu seiner ersten Auslandsreise aufgebrochen. Im Flieger nach Paris sprach er von einem "Neustart" mit beiden Ländern.

Bundeskanzler Friedrich Merz (69) bei seinem Antrittsbesuch in Polen. In Warschau kam der Kanzler mit dem polnischen Premier Donald Tusk (68, r.) zusammen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69) bei seinem Antrittsbesuch in Polen. In Warschau kam der Kanzler mit dem polnischen Premier Donald Tusk (68, r.) zusammen.  © Wojtek Radwanski / AFP

Eine innige Umarmung in Paris, dafür Ärger über die Migrationspolitik in Warschau: Die ersten Antrittsbesuche des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz in Polen und in Frankreich sind sehr unterschiedlich verlaufen. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vereinbarte der CDU-Chef einen "Neustart" der Beziehungen beider Länder für ein stärkeres Europa. Dafür soll es neue Gesprächsformate und ein Arbeitsprogramm geben.

In Polen stieß Merz dagegen mit seinem Plan, die Grenzkontrollen auszuweiten und Asylbewerber zurückzuweisen, auf massiven Widerstand von Ministerpräsident Donald Tusk. "Deutschland wird in sein Gebiet lassen, wen es will. Polen wird nur in sein Gebiet lassen, wen es akzeptiert", sagte Tusk bei einer Pressekonferenz mit Merz.

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8. Mai, 6.12 Uhr: Merz will Trump in erstem Telefonat von mehr Freihandel überzeugen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben im ersten Telefonat seit seinem Amtsantritt zum Verzicht auf Einfuhrzölle und von den Vorzügen des Freihandels überzeugen.

"Ich will versuchen, ihm zu erklären, dass wir gerne den Handel erleichtern würden und nicht weiter erschweren", sagte Merz in einem Interview mit "Welt TV" während des Flugs zu seinem Besuch in Polen am Mittwoch.

Donald Trump überprüft die Qualität seiner ikonischen Mützen, die in China gefertigt werden.
Donald Trump überprüft die Qualität seiner ikonischen Mützen, die in China gefertigt werden.  © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

7. Mai, 22.25 Uhr: Regierungserklärung von Merz in der nächsten Woche

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) wird nach den Worten von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (47) am Mittwoch der nächsten Woche eine Regierungserklärung abgeben.

"Das wird vielleicht eine seiner wichtigsten Reden in diesem Jahr sein", kündigte Linnemann in der ARD-Talkshow "Maischberger" an.

Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) wird in einer Woche eine wichtige Rede halten.
Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) wird in einer Woche eine wichtige Rede halten.  © Michael Kappeler/dpa

7. Mai, 21.21 Uhr: Linnemann schließt Zusammenarbeit mit Linken weiterhin aus

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (47) hat bekräftigt, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linken nicht aufgeweicht wird.

"Wir arbeiten mit solchen Parteien inhaltlich nicht zusammen", betonte er in der ARD-Talkshow "Maischberger". Ein Parteitagsbeschluss der CDU schließt "Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit" mit der AfD wie mit der Linken aus.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (47).
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (47).  © Kay Nietfeld/dpa

7. Mai, 21.02 Uhr: So lief Merz' erste Kanzlerreise

Eine innige Umarmung in Paris, dafür Ärger über die Migrationspolitik in Warschau: Die ersten Antrittsbesuche des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (69, CDU) in Polen und in Frankreich sind sehr unterschiedlich verlaufen.

Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron (47) vereinbarte der CDU-Chef einen "Neustart" der Beziehungen beider Länder für ein stärkeres Europa. Dafür soll es neue Gesprächsformate und ein Arbeitsprogramm geben.

In Polen stieß Merz dagegen mit seinem Plan, die Grenzkontrollen auszuweiten und Asylbewerber zurückzuweisen, auf massiven Widerstand von Ministerpräsident Donald Tusk(68). "Deutschland wird in sein Gebiet lassen, wen es will. Polen wird nur in sein Gebiet lassen, wen es akzeptiert", sagte Tusk bei einer Pressekonferenz mit Merz.

Zuerst reiste Kanzler Friedrich Merz (69) zu Emmanuel Macron (47) nach Frankreich.
Zuerst reiste Kanzler Friedrich Merz (69) zu Emmanuel Macron (47) nach Frankreich.  © Michael Kappeler/dpa
Anschließend ging es weiter nach Polen zu Donald Tusk (68).
Anschließend ging es weiter nach Polen zu Donald Tusk (68).  © Hannibal Hanschke/EPA POOL/dpa

7. Mai, 18.48 Uhr: Dobrindt kündigt Zurückweisung auch von Asylsuchenden an

Mit mehr Polizisten an den deutschen Landgrenzen und strengeren Regeln will der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (54, CSU) für einen Rückgang der irregulären Migration sorgen.

Wenige Stunden nach seinem Amtsantritt kündigte er an, künftig sollten auch Asylsuchende an der Grenze zurückgewiesen werden können. Eine mündliche Weisung aus dem Jahr 2015, dies nicht zu tun, werde er nun schriftlich zurücknehmen.

Der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (54, CSU).
Der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (54, CSU).  © Bernd von Jutrczenka/dpa

7. Mai, 16.51 Uhr: Vance gratuliert Merz in Trumps Namen zur Kanzlerwahl

US-Vizepräsident JD Vance (40) hat dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) Glückwünsche von Präsident Donald Trump (78) übermittelt.

Bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in der US-Hauptstadt Washington sagte Vance: "Ich möchte natürlich im Namen des Präsidenten unsere Glückwünsche an Kanzler Merz aussprechen." In den kommenden Tagen werde die US-Regierung ein Gespräch mit dem neuen Regierungschef führen. "Wir freuen uns darauf", so Vance.

US-Vizepräsident JD Vance (40) hat dem Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) zu seinem neuen Amt gratuliert.
US-Vizepräsident JD Vance (40) hat dem Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) zu seinem neuen Amt gratuliert.  © Kevin Lamarque/Reuters Pool via AP/dpa

7. Mai, 15.27 Uhr: Söder strikt gegen Zusammenarbeit von Union und Linken

Trotz der kurzen Kooperation von Union und Linkspartei bei der Kanzlerwahl im Bundestag sieht CSU-Chef Markus Söder (58) weiterhin keinen Ansatz für eine Zusammenarbeit.

Es kündige sich "gar nichts" Neues an, sagte der bayerische Ministerpräsident auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee. Es sei am Dienstag nur um eine Geschäftsordnungsfrage gegangen. "Das hat nichts mit der Zusammenarbeit zu tun. Ich halte es für völlig überhöht."

Markus Söder (58, CSU) beim Ludwig-Erhard-Gipfel.
Markus Söder (58, CSU) beim Ludwig-Erhard-Gipfel.  © Sven Hoppe/dpa

7. Mai, 14.42 Uhr: Merz kündigt Gespräche über Nuklearschirm an

Merz will mit Frankreich und Großbritannien zügig Gespräche über die künftige atomare Abschreckung in Europa aufnehmen.

"Ich sehe die grundsätzliche Notwendigkeit, dass wir mit Frankreich und auch mit Großbritannien über die Frage diskutieren, wie wir eine solche Antwort der Abschreckung auch in Zukunft gemeinsam geben können", sagte der CDU-Politiker in Paris.

7. Mai, 14.32 Uhr: Merz zurückhaltend zu Beitrag für Absicherung der Ukraine

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) äußert sich zurückhaltend zu einem deutschen Beitrag zur Absicherung eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine.

"Bevor es nicht zu einem dauerhaften Waffenstillstand und einem solchen Abkommen mit Russland gekommen ist, können wir über den Umfang der Sicherheitsgarantien, die wir der Ukraine geben, keine Auskunft erteilen, weil wir einfach die Bedingungen noch nicht kennen", sagte der CDU-Chef in Paris beim Antrittsbesuch beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron (47).

Der französische Präsident Emmanuel Macron (47,r.) macht einen Spaziergang mit Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).
Der französische Präsident Emmanuel Macron (47,r.) macht einen Spaziergang mit Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).  © Michael Kappeler/dpa POOL/dpa

7. Mai, 14.05 Uhr: Neue Bundesministerin Prien will "Aufbruch" im Bildungssystem

Die neue Bundesministerin für Bildung und Familie, Karin Prien (59, CDU), will nach eigenen Worten einen "Aufbruch" im deutschen Bildungssystem erreichen.

"Künftig werden wir Bildung ganzheitlich denken", sagte die CDU-Politikerin am Vormittag nach der offiziellen Amtsübernahme von ihrer Vorgängerin Lisa Paus (56, Grüne). Prien war zuvor Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein.

Der neue Zuschnitt ihres Ministeriums sei eine "bewusst gewählte strukturelle Veränderung", die alle Bereiche der Bildung - bis auf den Hochschulsektor - miteinander verzahnen solle.

Die neue Bundesministerin für Bildung und Familie, Karin Prien (59, CDU).
Die neue Bundesministerin für Bildung und Familie, Karin Prien (59, CDU).  © Christoph Soeder/dpa

7. Mai, 13.37 Uhr: Digitalministerium nimmt Arbeit auf

Am Tag eins nach der Vereidigung von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) und seinem Kabinett hat das neu gegründete Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung seine Arbeit aufgenommen.

"Digitalisierung und Staatsmodernisierung genießen für diese Bundesregierung herausgehobene Priorität. Es ist mein Anspruch, dies zügig mit konkreten Maßnahmen zu belegen", sagte Digitalminister Karsten Wildberger (55, parteilos). Merz hatte den Topmanager von MediaMarktSaturn in sein Kabinett geholt.

Titelfoto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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