Nach 19 Jahren: SPD überholt laut ZDF-Politbarometer wieder die Union

Von Marc Thomé

Mainz - Beim ZDF-Politbarometer kann die SPD erstmals seit 19 Jahren an der Union vorbeiziehen. Die Grünen verlieren dagegen deutlich.

Erstmals seit 19 Jahren kann die SPD beim ZDF-Politbarometer wieder an der Union vorbeiziehen.
Erstmals seit 19 Jahren kann die SPD beim ZDF-Politbarometer wieder an der Union vorbeiziehen.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Wenn am kommenden Sonntag die Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 25 Prozent - drei Prozent mehr als bei der Umfrage vor einer Woche. Damit können die Sozialdemokraten zum dritten Mal in Folge zulegen.

Großer Verlierer sind die Grünen, die nur noch bei 17 Prozent (minus 3) in der Umfrage stehen.

Die Union bleibt unverändert bei 22 Prozent, ebenso die AfD mit 11 Prozent. Die FDP legt um einen Prozentpunkt zu und liegt nun auch bei 11 Prozent. Leicht um 1 Prozent verbessert sich Die Linke auf 7 Prozent.

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Alle anderen Parteien kämen bei einer Wahl am kommenden Sonntag auf 7 Prozent (minus 2), wobei keine Partei mindestens 3 Prozent erreichen würde.

Bei diesem Ergebnis könnte die Große Koalition aus SPD und CDU/CSU mit hauchdünner Mehrheit weiter regieren.

Ansonsten wären Dreierbündnisse aus SPD, Grünen und FDP; CDU/CSU, Grünen und FDP und Rot-Grün-Rot möglich.

70 Prozent der Deutschen trauen Olaf Scholz das Kanzleramt zu

Der Höhenflug der SPD und ihres Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (63) setzt sich ungebremst fort.
Der Höhenflug der SPD und ihres Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (63) setzt sich ungebremst fort.  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Bei der Frage, wer der drei Spitzenkandidaten als Kanzler oder Kanzlerin geeignet sei, setzt Olaf Scholz (63, SPD) seinen Höhenflug fort. Mittlerweile trauen ihm 70 Prozent der Befragten zu, das Land zu führen; noch einmal 5 Prozent mehr als vor einer Woche.

Armin Laschet (60, CDU) bleibt unverändert bei 25 Prozent, während sich die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) leicht von 22 auf 23 Prozent verbessert.

Auch bei der sogenannten K-Frage, wen die Befragten sich als Kanzler oder Kanzlerin wünschen würden, kann Scholz seinen Vorsprung weiter ausbauen.

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Ihn sehen jetzt 53 Prozent (plus 4) am liebsten als Regierungschef. Laschet wünschen sich 18 Prozent (plus 1) als Kanzler, bei Baerbock sind es 14 Prozent (minus 2).

Interessant hierbei ist außerdem, dass 92 Prozent der SPD-Wähler ihren Kandidaten gern im Kanzleramt sehen würden.

Dagegen sind es bei den Wählern der Union nur 53 Prozent, die sich Laschet als neuen Kanzler wünschen. Die Unterstützung der grünen Wählerschaft für Baerbock liegt bei 66 Prozent.

Wie immer wurde die Umfrage zum ZDF-Politbarometer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die zwischen dem 31. August und dem 2. September 1301 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragte.

Titelfoto: Bild-Montage: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

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