Europawahl in Bayern: CSU stärkste Kraft, AfD legt deutlich zu, Grüne abgestraft

München/Brüssel - Die CSU fährt in Bayern ein solides, aber kein überwältigendes Ergebnis bei der Europawahl ein. Zulegen können vor allem AfD und Freie Wähler. Die Grünen werden abgestraft.

Erstmals dürfen bei der Europawahl auch 16- und 17-Jährige wählen.
Erstmals dürfen bei der Europawahl auch 16- und 17-Jährige wählen.  © Jan Woitas/dpa

Nach der jüngsten Hochrechnung von Infratest Dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks ist die CSU mit 40 Prozent der Stimmen klar die stärkste Kraft. Die Christsozialen haben demnach ihr Ergebnis von vor fünf Jahren (40,7 Prozent) nicht ganz halten können, ihr Ergebnis von der Landtagswahl 2023 von 37,0 Prozent aber übertroffen.

Auf den Plätzen folgen der Hochrechnung mit Stand 20.22 Uhr zufolge die Grünen mit 12,0 Prozent der Stimmen (2019: 19,1 Prozent) im Freistaat knapp vor der AfD mit 11,7 Prozent (2019: 8,5 Prozent).

Die Hochrechnung liegt damit in etwa im Bereich dessen, was die jüngsten Umfragen in den Wochen vor dem Wahltag vorausgesagt hatten. Demnach liegt die SPD auf Rang vier mit 8,8 Prozent (2019: 9,3 Prozent) vor den Freien Wählern mit 7,0 Prozent (2019: 5,3 Prozent). Die FDP (2019: 3,4 Prozent) folgt mit 4,0 Prozent vor dem BSW mit 3,6 Prozent. Volt erreicht demnach 2,7 Prozent (2019: 0,7 Prozent), die ÖDP liegt bei 2,1 Prozent (2019: 3,1 Prozent).

Europawahl 2024: Grüne trotz deutlichen Verlusten stärkste Kraft
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Die Wahlbeteiligung lag laut Infratest Dimap bei 64 Prozent und damit deutlich höher als 2019 (60,8).

Europawahl: 10,4 Millionen Menschen in Bayern zu Urne gebeten

Zur Europawahl waren in Bayern bis zu 10,4 Millionen Menschen aufgerufen. Darunter sind rund 220.000 16- und 17-Jährige, die nach der Absenkung des Wahlalters erstmals mitwählen dürfen. Neben 9,57 Millionen Deutschen waren auch etwa 822.000 Personen mit einer anderen EU-Staatsangehörigkeit zur Wahl in Bayern berechtigt.

Sie konnten entscheiden, ob sie in Bayern oder in ihrem Herkunftsmitgliedstaat wählen wollten.

Erstmeldung: 8.06 Uhr, zuletzt aktualisiert: 21.13 Uhr

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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