Kommunalwahl in NRW lässt einen klaren Wähler-Trend erkennen - vor allem in Köln

Von Petra Albers

Köln - Der Trend zur Briefwahl setzt sich fort: Gut eine Woche vor den Kommunalwahlen am 14. September in Nordrhein-Westfalen haben in zahlreichen Städten mehr als ein Fünftel der Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt.

Immer mehr wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in NRW geben ihre Stimme per Post ab.  © Christian Dittrich/dpa

Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das Interesse an der Briefwahl ist den Angaben zufolge vielerorts ähnlich hoch oder sogar höher als bei der letzten Kommunalwahl vor fünf Jahren.

In Essen etwa haben bisher fast 23 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt. Das seien etwa fünf Prozent mehr als bei der Kommunalwahl 2020 insgesamt, teilte ein Sprecher mit.

Inzwischen lasse die Nachfrage langsam nach. Ein Antrag kann aber noch bis Freitag (12. September) gestellt werden.

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In Aachen haben bislang rund 26 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt - so viele wie bei der letzten Kommunalwahl insgesamt. In Düsseldorf sind es bisher etwa 23 Prozent der Wahlberechtigten, 2020 waren es am Ende rund 24 Prozent.

Auch in Dortmund, Münster und Bielefeld haben mehr Menschen Briefwahlunterlagen angefordert als vor fünf Jahren.

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Briefwähler sollten Post zügig losschicken

In Köln will sogar fast jeder Dritte seine Stimme per Brief abgeben. Das Wahlamt hat nach Angaben eines Sprechers bereits für rund 250.000 Personen Briefwahlunterlagen ausgestellt - das seien mehr als 30 Prozent der Wahlberechtigten.

Damit der Wahlbrief rechtzeitig per Post beim Wahlamt eingeht, sollten Briefwähler ihn nun zügig losschicken, riet der Kölner Stadt-Sprecher. Die Verantwortung für den rechtzeitigen Eingang liege beim Wähler.

Alternativ bestehe noch bis zum Freitag in den Bezirksrathäusern die Möglichkeit zur Direktwahl, also zur Briefwahl an Ort und Stelle.

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