Heftige Vorwürfe: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen CDU-Abgeordnete Caroline Bosbach
Köln - Caroline Bosbach (35) steht weiter im Fadenkreuz der Justiz: Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt jetzt doch wegen des Anfangsverdachts des gemeinschaftlichen Betrugs gegen die CDU-Bundestagsabgeordnete!
Konkret wird der ehemaligen "Let's Dance"-Kandidatin vorgeworfen, im Januar 2025 ihren damaligen Wahlhelfer dazu gebracht zu haben, eine fingierte Rechnung in Höhe von 2500 Euro bei ihrem CDU-Kreisverband (Rheinisch-Bergischer Kreis) einzureichen.
Den Anschuldigungen zufolge soll sich die Zahlung auf Social-Media-Dienste bezogen haben, die aber nie erbracht wurden. Des Weiteren werde geprüft, ob Bosbach den Betrag nach Auszahlung in bar erhalten habe, um damit anderweitige Ausgaben auszugleichen.
Öffentlich wurde das Ganze bereits im vergangenen Juli. Auf Instagram sprach die 35-Jährige damals von einer "Schmutzkampagne". Bis heute weist die Tochter von Ex-Politiker Wolfgang Bosbach (73) alle Vorwürfe in dieser Angelegenheit von sich.
Und auch die Staatsanwaltschaft verwies in ihrer Mitteilung noch einmal ausdrücklich "auf die für die Beschuldigten geltende Unschuldsvermutung". Weitere Informationen könnten zum aktuellen Zeitpunkt nicht mitgeteilt werden.
Ehemalige Wahlhelfer zeigt sich selbst bei Polizei an
Bosbach selbst hatte sich in der vergangenen Woche überrascht gezeigt, "dass jetzt doch nach fast vier Monaten förmlich ermittelt werden soll". Sie sei "aber zuversichtlich, dass das Ermittlungsverfahren nach Abschluss der Ermittlungen eingestellt wird".
Ihr damaliger Wahlhelfer hatte sich wegen des Vorfalls bereits selbstständig bei der Polizei angezeigt. Gegen ihn laufe ein gesondertes Ermittlungsverfahren - ebenfalls wegen des Anfangsverdachts des gemeinschaftlichen Betrugs.
Inwieweit weitere Personen in das Geschehen eingebunden gewesen sein könnten, werde ebenfalls geprüft, erklärte die Kölner Staatsanwaltschaft weiter.
Um gegen Bosbach ermitteln zu können, hatte die Strafverfolgungsbehörde zuvor die Aufhebung ihrer Immunität erwirken müssen. Hierzu müsse die Präsidentin des Deutschen Bundestages kontaktiert und eine Frist von 48 Stunden gewahrt werden. Dies sei nun geschehen.
Die aus Bergisch Gladbach stammende CDU-Politikerin hatte bei der Bundestagswahl im Februar das Direktmandat im Rheinisch-Bergischen Kreis für ihre Partei gewonnen und sich damit einen Traum erfüllt. Jetzt steht ihre Karriere mehr denn je auf der Kippe.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

