"Mit nichts zu entschuldigen": So viel schlimmer haben es Frauen in Afghanistan!

Berlin - Während es in Deutschland anlässlich des internationalen Frauentags hauptsächlich um Löhne oder Repräsentanz in Führungspositionen geht, haben Frauen in Afghanistan ganz andere Probleme. Sie werden von den Taliban unterdrückt und können weder arbeiten noch zur Schule gehen. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (54, SPD) erklärte im "ZDF-Morgenmagazin", wie diesen Frauen geholfen werden kann.

Leider wird nicht überall auf der Welt eine Debatte über mehr Frauen in Führungspositionen geführt. In Afghanistan werden Frauen von den Taliban systematisch unterdrückt.
Leider wird nicht überall auf der Welt eine Debatte über mehr Frauen in Führungspositionen geführt. In Afghanistan werden Frauen von den Taliban systematisch unterdrückt.  © Ebrahim Noroozi/AP/dpa

Die prekäre Situation der Frauen in Afghanistan sei "mit nichts zu entschuldigen", erklärte Schulze am Mittwochmorgen im ZDF.

Um der systematischen Unterdrückung der Frauenrechte durch das Taliban-Regime entgegenzuwirken, habe sich die Bundesrepublik dafür eingesetzt, dass es für afghanische Frauen "wieder möglich" sei, vor Ort für NGOs zu arbeiten.

Mit "ganz konkreten Projekten", die Frauen mit dem Recht auf Landbesitz ausstatten oder an Versorgungsprojekten für die Wasser- oder Lebensmittelversorgung beteiligen, wolle Schulze den afghanischen Frauen die Kraft geben, "sich gegen das Regime zu wehren".

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Gleichermaßen verwies die Entwicklungsministerin auf die kürzlich von Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) vorgestellten Leitlinien zur feministischen Außenpolitik, die es weltweit ermöglichen sollen, dass Frauen ihr "Leben selbstbestimmt führen" können, so Schulze.

Die SPD-Politikerin verwies ebenfalls darauf, dass es "noch gar nicht so lange her" wäre, dass auch die Lage der Frauen in Deutschland deutlich schlechter gewesen sei und der derzeitige Fortschritt schon als "selbstverständlich" angesehen werde. Es gebe für die Gleichberechtigung auch hierzulande "noch etwas zu tun", erklärte Schulze.

Titelfoto: Ebrahim Noroozi/AP/dpa

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