In Schottland darf man keine Kinder mehr schlagen, in England schon

Schottland - Seit dem heutigen Samstag ist in Schottland jegliche Gewalt gegen Kinder verboten. Die anderen Länder Großbritanniens sind dagegen noch nicht so fortschrittlich.

Körperliche Züchtigung gilt in Schottland neuerdings als illegal. (Symbolbild)
Körperliche Züchtigung gilt in Schottland neuerdings als illegal. (Symbolbild)  © lightfieldstudios/123RF

Ein neues Gesetz, das bereits 2019 beschlossen wurde und ab sofort in Kraft tritt, sichert Kindern neuerdings vollen rechtlichen Schutz gegen Gewalt zu.

Zuvor konnten Eltern und Erwachsene in schottischen Gerichten "gerechtfertigte Gewalt" als Ausrede heranziehen, wenn sie Minderjährige geschlagen haben. Diese Verteidigung wurde nun aus den Gesetzbüchern gestrichen, damit wird körperliche Züchtigung illegal.

Der schottische Politiker John Finnie, der die Gesetzesänderung mit auf den Weg gebracht hat, sagte: "Viele Leute glaubten ohnehin schon, dass es verboten sei, Kinder zu schlagen. Ich freue mich, dass dies nun wirklich der Fall ist."

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Wie der britische "Guardian" berichtet, ist Schottland das erste Land Großbritanniens, das diesen Schritt geht. Wales plant immerhin, im Jahr 2022 ebenfalls Gewalt gegen Kinder zu verbieten.

In England und Nordirland dagegen gibt es aktuell offenbar keinerlei politischen Bestrebungen, um gegen diese grausame Art der Erziehung vorzugehen.

In Deutschland ist Gewalt in der Erziehung schon seit 20 Jahren illegal

Wie steht es im Rest der Welt um die Sicherheit von Kindern? Schottland ist erst das 58. Land der Erde, in dem körperliche Züchtigung auf diese Weise strafbar wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass vielerorts noch kein Schutz für Minderjährige besteht.

In Deutschland darf man seit dem 8. November 2000 keine Kinder mehr schlagen. Damals trat das "Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung" in Kraft.

Seitdem heißt es im Paragraf 1631 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB): "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig."

Titelfoto: lightfieldstudios/123RF

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