Los Angeles verhängt Ausgangssperre! Demonstranten "Tiere" mit "ausländischen Flaggen"

Von Christiane Jacke

Los Angeles (USA) - Seit mehreren Tagen gehen Demonstranten gegen die Migrationspolitik von Donald Trump (78) in Los Angeles auf die Straße. Die Stadt reagiert nun mit einem drastischen Schritt.

Rund 4000 Soldaten der Nationalgarde treffen nach und nach in L.A. ein. Bisher wurden für ihren Einsatz maximal 60 Tage anberaumt.
Rund 4000 Soldaten der Nationalgarde treffen nach und nach in L.A. ein. Bisher wurden für ihren Einsatz maximal 60 Tage anberaumt.  © Gabrielle Lurie/San Francisco Chronicle/AP/dpa

Seit Dienstagabend gilt eine vorübergehende Ausgangssperre für ein kleines Gebiet im Zentrum der Stadt. Die Regelung greife zunächst bis zum frühen Mittwochmorgen Ortszeit, teilte die Bürgermeisterin von LA, Karen Bass (71), mit.

Am Mittwoch werde die Lage neu bewertet. Sie rechne aber damit, dass die nächtliche Ausgangssperre über mehrere Tage aufrechterhalten werde, sagte Bass.

Sie betonte, lediglich ein Bruchteil des gesamten Stadtgebietes sei betroffen. "Einige Bilder von den Protesten und der Gewalt erwecken den Anschein, als handele es sich um eine stadtweite Krise", sagte Bass.

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Das sei nicht der Fall. Es gebe außerdem Ausnahmen für Anwohner, Menschen auf dem Weg zur Arbeit wie auch für Medienvertreter in dem betroffenen Gebiet in der Innenstadt.

Von der Polizei in LA hieß es, wer nicht von der Ausgangssperre ausgenommen sei und sich trotzdem zu den genannten Stunden draußen in dem ausgewiesenen Gebiet aufhalte, werde festgenommen.

Seit Tagen demonstrieren Menschen in Los Angeles gegen die Migrationspolitik des US-Präsidenten Donald Trump.
Seit Tagen demonstrieren Menschen in Los Angeles gegen die Migrationspolitik des US-Präsidenten Donald Trump.  © Eric Thayer/AP/dpa

Donald Trump glaubt an Geldgeber hinter Protestierenden

Donald Trump (78) kritisierte die Proteste in aller Schärfe.
Donald Trump (78) kritisierte die Proteste in aller Schärfe.  © Alex Brandon/AP/dpa

Trump bezeichnete die Proteste als "voll entfalteten Angriff auf den Frieden, die öffentliche Ordnung und unsere nationale Souveränität". Die Demonstranten seien "Randalierer mit ausländischen Flaggen, mit dem Ziel, eine ausländische Invasion in unserem Land fortzusetzen", sagte Trump bei einem Auftritt auf dem Militärstützpunkt Fort Bragg im US-Bundesstaat North Carolina.

"Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um die Gewalt zu beenden und Recht und Ordnung sofort wiederherzustellen."

Generationen von Soldaten hätten ihr Blut nicht an fernen Küsten vergossen, um dann zuzusehen, wie das eigene Land durch "eine Invasion und die Gesetzlosigkeit der Dritten Welt" zerstört werde, sagte der Republikaner weiter. "Ich werde das niemals geschehen lassen."

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Die Demonstranten in Los Angeles seien "Tiere" und würden bezahlt. Für diese Behauptung lieferte er keine Belege. Auf Nachfrage der Presse, wer die Demonstranten bezahle, entgegnete der Republikaner: "Irgendjemand bezahlt das."

Titelfoto: Bildmontage: Gabrielle Lurie/San Francisco Chronicle/AP/dpa, Eric Thayer/AP/dpa, Alex Brandon/AP/dpa

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