Twitter zieht nach: Konto von Donald Trump bleibt dauerhaft gesperrt

Washington - Nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger Donald Trumps (74) hat der Kurznachrichtendienst Twitter das wichtigste Konto des abgewählten US-Präsidenten nach eigenen Angaben dauerhaft gesperrt.

Donald Trump (74) spricht in Mar-a-Lago bei einer Telefonkonferenz mit Mitgliedern der US-Streitkräfte.
Donald Trump (74) spricht in Mar-a-Lago bei einer Telefonkonferenz mit Mitgliedern der US-Streitkräfte.  © Susan Walsh/AP/dpa

Grund sei das "Risiko einer weiteren Anstiftung zur Gewalt", teilte Twitter am Freitagabend (Ortszeit) mit. Twitter ist die wichtigste Kommunikationsplattform Trumps gewesen. Mehr als 87 Millionen Menschen folgten dem Präsidenten auf dessen Account @realDonaldTrump.

Kritiker werfen Trump vor, seine Anhänger am Mittwoch bei einer Kundgebung zum Angriff auf das Kapitol angestiftet zu haben.

Bei den Ausschreitungen kamen fünf Menschen ums Leben. Die Tweets auf dem Konto @realDonaldTrump waren am Freitagabend nicht mehr zugänglich.

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Stattdessen erschien dort die Meldung "Account gesperrt". Twitter führte zur Begründung der neuen Sperre konkret zwei Tweets des Präsidenten vom Freitag auf.

Donald Trump auch auf Facebook und Instagram gesperrt

Das Display eines Smartphones zeigt das Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter.
Das Display eines Smartphones zeigt das Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter.  © Soeren Stache/dpa

In einem dieser Tweets schrieb Trump - teils in Großbuchstaben -, die 75 Millionen "großartigen amerikanischen Patrioten", die bei der Wahl für ihn gestimmt hätten, würden bis weit in die Zukunft eine "gewaltige Stimme" haben. Sie würden nicht gering geschätzt oder in irgendeiner Form unfair behandelt.

In einem zweiten Tweet kündigte Trump an, er werde der Amtseinführung seines Nachfolgers Joe Biden am 20. Januar fernbleiben.

Nach den Ausschreitungen am Kapitol am Mittwoch hatte Twitter den Account @realDonaldTrump bereits für zwölf Stunden gesperrt, weil Tweets des Präsidenten "wiederholt und schwerwiegend" gegen die Richtlinien der Plattform verstoßen hatten.

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Facebook und Instagram hatten den 74-Jährigen bereits vor zwei Tagen gesperrt (TAG24 berichtete).

Titelfoto: Susan Walsh/AP/dpa/Soeren Stache/dpa

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